Holtorf: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bonn.wiki
Wogner (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Wogner (Diskussion | Beiträge)
Zeile 33: Zeile 33:


Der Hauptmann Moritz Rumler kaufte um 1900 die drei Ettenhausener Höfe und den Ungartener Hof in der Mersbachtalsenke und es entstand ein neues Gut auf der alten Ettenhausener Hofstelle.
Der Hauptmann Moritz Rumler kaufte um 1900 die drei Ettenhausener Höfe und den Ungartener Hof in der Mersbachtalsenke und es entstand ein neues Gut auf der alten Ettenhausener Hofstelle.
Heute werden auf Gut Ettenhausen eine Reitanlage und eine Reitschule betrieben.


* ''siehe dazu: [[Gut Ettenhausen]]''
* ''siehe dazu: [[Gut Ettenhausen]]''

Version vom 31. Oktober 2023, 22:04 Uhr

Katholische Kirche am Antonisusplatz in Niederholtorf
Brunnen am Antoniusplatz in Niederholtorf

Holtorf ist ein Stadtteil von Bonn im Stadtbezirk Beuel und umfasst die Dörfer Oberholtorf, Niederholtorf und Ungarten mit rund 1800 Einwohnern.

Holtorf liegt in Berglage an der Ostseite des Naturschutzgebiets Ennert.

Geschichte

Bodenfunde am Westhang der Holtorfer Hardt weisen auf eine Siedlungsgeschichte seit der Zeit um 4000 vor Christus hin.

Der Ort wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt, ist aber deutlich älter.

Ein Burghof wurde im Jahr 1303 als "Holtorp" genannt. Er stand ursprünglich im Besitz der Herren von Löwenburg.

Die Ersterwähnung der Ortsteile Ober- und Niederholtorf erfolgte im Jahr 1733.

An der Holtorfer Hardt und im östlichen Hügelland wurde im 19. Jahrhundert Braunkohle und Alaun gewonnen.

Der Ortsteil Ungarten gehörte lange Zeit zur Honschaft Vinxel und in preußischer Zeit (ab 1815) zur Gemeinde Vinxel, wurde zwischen 1852 und 1865 in die Gemeinde Stieldorf eingegliedert und kam erst mit der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn am 1. August 1969 zur Stadt Bonn.

Der Brunnen am Antoniusplatz stammt aus dem Jahr 1982. Seither feiern die Holtorfer jedes Jahr an Pfingsten ihr Brunnenfest.

Geschichtsweg "Braunkohle und Alaun"

Geschichtsweg Braunkohle + Alaun im Ennert

In den Jahren zwischen 1806 und 1866 wurde in dem Gebiet von Niederholtorf und Oberholtorf bis hin nach Vinxel und Stieldorf im großen Umfang Braunkohle abgebaut. Nach Norden reichten die Lagerstätten bis Holzlar und Pützchen. Der Grund für diesen außerordentlich umfangreichen Abbau war die Gewinnung von Alaun. Er wurde u.a. zum Gerben und Färben von Stoffen und Leder sowie für medizinische Zwecke benötigt.

Auf dem Hangrücken des Ennert zwischen Holzlar und Oberholtorf wurde im 19. Jahrhundert in drei weitflächigen Fabrikanlagen (sog. Alaunhütten) das Mineralsalz Alaun erzeugt. Rohstoffbasis war die in einer Reihe von Untertage-Bergwerken auf der Holtorfer Hochfläche gewonnene Braunkohle. Der Abbau alaunhaltiger Braunkohle war in Verbindung mit der Alaunproduktion rentabel, bis ab 1863 Alaun aus anderen Grundstoffen günstiger angeboten wurde.

Gut Ettenhausen

Allee bei Gut Ettenhausen

Zum Ettenhausener Hof (früher zu den Ettenhausener Höfen) führt die Ettenhausener Straße. Im 14. Jahrhundert stand das Rittergut im Eigentum des Dietrich von Merkelsbach und seiner Ehefrau Cogin, ab 1423 im Eigentum der Zisterzienser-Abtei Heisterbach.

Der Hauptmann Moritz Rumler kaufte um 1900 die drei Ettenhausener Höfe und den Ungartener Hof in der Mersbachtalsenke und es entstand ein neues Gut auf der alten Ettenhausener Hofstelle.

Heute werden auf Gut Ettenhausen eine Reitanlage und eine Reitschule betrieben.

Kirche

St. Antonius in Niederholtorf

Mit den Bauarbeiten für die heutige Kirche in Niederholtorf (Burghofstr. 2) wurde im Oktober 1970 begonnen.

Die Kirche entstand anstelle einer Vorgängerkirche aus dem Jahr 1926, die ebenfalls dem Hl. Antonius geweiht war.

Wegen des schlechten baulichen Zustands des Kirchengebäudes entschied man sich aber im Jahr 1963 zum Neubau nach den Plänen des Bonner Architekten Stapper.

Nachdem sich der Baubeginn stark verzögerte, konnte die Kirchweihe am 15. September 1974 begangen werden.

Saalkirche

An der historischen Saalkirche in Oberholtorf

In den Jahren 2000 bis 2002 wurde die Saalkirche, die frühere Kirchenanlage in der Nähe von Oberholtorf nach Hinweisen des Landwirts und Heimatforschers Horst Wolfgarten von Archäologen des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege erforscht.

Ausgegraben wurden seinerzeit die Reste einer romanischen Saalkirche, die in der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts an der Stelle einer kleineren Kirche aus der Zeit um 900 nach Christus errichtet und etwa Ende des 13. Jahrhunderts abgetragen wurde.

Um die geschichtlichen Funde der Nachwelt zu erhalten, wurden die Umrisse der Kirchen mit Natursteinplatten nachgezeichnet.

Streiflichter und Einblicke

Restaurant "Dreizehn Linden" in Niederholtorf
Wegkreuz in Oberholtorf

Vereine

Virtueller Rundgang

Weblinks und Quellen