Holtorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Bodenfunde am Westhang der Holtorfer Hardt weisen auf eine Siedlungsgeschichte seit der Zeit um 4000 vor Christus hin. | Bodenfunde am Westhang der Holtorfer Hardt weisen auf eine Siedlungsgeschichte seit der Zeit um 4000 vor Christus hin. | ||
Der Ort wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt, ist aber deutlich älter. Ein Burghof | Der Ort wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt, ist aber deutlich älter. | ||
Ein Burghof wurde im Jahr 1303 als "Holtorp" genannt. Er stand ursprünglich im Besitz der Herren von Löwenburg. | |||
Die Ersterwhnung der Ortsteile Ober- und Niederholtorf erfolgte im Jahr 1733. | |||
Der Ortsteil Ungarten gehörte lange Zeit zur Honschaft Vinxel und in preußischer Zeit (ab 1815) zur Gemeinde Vinxel, wurde zwischen 1852 und 1865 in die Gemeinde Stieldorf eingegliedert und kam erst mit der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn am 1. August 1969 zur Stadt Bonn. | Der Ortsteil Ungarten gehörte lange Zeit zur Honschaft Vinxel und in preußischer Zeit (ab 1815) zur Gemeinde Vinxel, wurde zwischen 1852 und 1865 in die Gemeinde Stieldorf eingegliedert und kam erst mit der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn am 1. August 1969 zur Stadt Bonn. |
Version vom 31. Oktober 2023, 21:00 Uhr
Holtorf ist ein Stadtteil von Bonn im Stadtbezirk Beuel und umfasst die Dörfer Oberholtorf, Niederholtorf und Ungarten mit rund 1800 Einwohnern.
Holtorf liegt in Berglage an der Ostseite des Naturschutzgebiets Ennert.
Geschichte
Bodenfunde am Westhang der Holtorfer Hardt weisen auf eine Siedlungsgeschichte seit der Zeit um 4000 vor Christus hin.
Der Ort wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt, ist aber deutlich älter.
Ein Burghof wurde im Jahr 1303 als "Holtorp" genannt. Er stand ursprünglich im Besitz der Herren von Löwenburg.
Die Ersterwhnung der Ortsteile Ober- und Niederholtorf erfolgte im Jahr 1733.
Der Ortsteil Ungarten gehörte lange Zeit zur Honschaft Vinxel und in preußischer Zeit (ab 1815) zur Gemeinde Vinxel, wurde zwischen 1852 und 1865 in die Gemeinde Stieldorf eingegliedert und kam erst mit der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn am 1. August 1969 zur Stadt Bonn.
Geschichtsweg "Braunkohle und Alaun"
In den Jahren zwischen 1806 und 1866 wurde in dem Gebiet von Niederholtorf und Oberholtorf bis hin nach Vinxel und Stieldorf im großen Umfang Braunkohle abgebaut. Nach Norden reichten die Lagerstätten bis Holzlar und Pützchen. Der Grund für diesen außerordentlich umfangreichen Abbau war die Gewinnung von Alaun. Er wurde u.a. zum Gerben und Färben von Stoffen und Leder sowie für medizinische Zwecke benötigt.
Auf dem Hangrücken des Ennert zwischen Holzlar und Oberholtorf wurde im 19. Jahrhundert in drei weitflächigen Fabrikanlagen (sog. Alaunhütten) das Mineralsalz Alaun erzeugt. Rohstoffbasis war die in einer Reihe von Untertage-Bergwerken auf der Holtorfer Hochfläche gewonnene Braunkohle. Der Abbau alaunhaltiger Braunkohle war in Verbindung mit der Alaunproduktion rentabel, bis ab 1863 Alaun aus anderen Grundstoffen günstiger angeboten wurde.
- siehe dazu: Geschichtsweg Braunkohle und Alaun im Ennert
Kirche
- Kirche St. Antonius Holtorf (Burghofstr. 2 in Niederholtorf)
Saalkirche
In den Jahren 2000 bis 2002 wurde die Saalkirche, die frühere Kirchenanlage in der Nähe von Oberholtorf nach Hinweisen des Landwirts und Heimatforschers Horst Wolfgarten von Archäologen des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege erforscht. Ausgegraben wurden seinerzeit die Reste einer romanischen Saalkirche, die in der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts an der Stelle einer kleineren Kirche aus der Zeit um 900 nach Christus errichtet und etwa Ende des 13. Jahrhunderts abgetragen wurde. Um die geschichtlichen Funde der Nachwelt zu erhalten, wurden die Umrisse der Kirchen mit Natursteinplatten nachgezeichnet.
Streiflichter und Einblicke
- Burg in Oberholtorf (Burghofstr. 101)
- Ennert
- Forsthaus Hardt
- Geschichtsweg Braunkohle und Alaun im Ennert
- Gut Ettenhausen
- Holtorfer Hardt
- Naturpark Siebengebirge
- Saalkirche