Münster Bonn: Unterschied zwischen den Versionen
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Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden. | Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden. | ||
Der Kirchbau war eine der ersten großen Kirchen im Rheinland und entstand zunächst als dreischiffige Kreuzbasilika. Ab dem Jahr 1140 wurde ein Erweiterungsbau errichtet, der 1153 eingeweiht werden konnte. | Der Kirchbau war eine der ersten großen Kirchen im Rheinland und entstand zunächst als dreischiffige Kreuzbasilika. Ab dem Jahr 1140 wurde ein Erweiterungsbau unter Probst Gerhard von Are errichtet, der 1153 eingeweiht werden konnte. Er ließ den Kirchbau durch einen von zwei Flankentürmen begleiteten Ostrom erweitern und an der Südseite der Kirche einen Kreuzgang errichten. Die mit einer Zwerggalerie abschließende dreigeschossige Apsis (Rheinischer Etagenchor) erhielt eine besonders differenzierte Gestaltung. | ||
Mit der nächsten Bauphase im 13. Jahrhundert entstand der Neuaufbau des Langhauses mit einer Verbreiterung der Seitenschiffe sowie die Umgestaltung der Westapsis, weiterhin das gotische Portal zum Münsterplatz hin sowie das Pyramidendach des Vierungsturms. | Mit der nächsten Bauphase im 13. Jahrhundert entstand der Neuaufbau des Langhauses mit einer Verbreiterung der Seitenschiffe sowie die Umgestaltung der Westapsis, weiterhin das gotische Portal zum Münsterplatz hin sowie das Pyramidendach des Vierungsturms. | ||
Version vom 10. September 2023, 22:20 Uhr
Das fünftürmige Bonner Münster mit dem mächtigen Hauptturm (Vierungsturm) in der Mitte ist seit vielen Jahrhunderten das Wahrzeichen der Stadt.
Die Basilika wurde über einer kleinen Gedenkstätte für die Märtyrer und Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius aus dem 4. Jahrhundert n. Chr., der Legende nach eine Gründung der Hl. Helena, errichtet. Dank zahlreicher Grabungsfunde kann die Vorgeschichte des Münsters bis in vorchristliche, römische Zeiten lückenlos nachgewiesen werden.
Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden.
Der Kirchbau war eine der ersten großen Kirchen im Rheinland und entstand zunächst als dreischiffige Kreuzbasilika. Ab dem Jahr 1140 wurde ein Erweiterungsbau unter Probst Gerhard von Are errichtet, der 1153 eingeweiht werden konnte. Er ließ den Kirchbau durch einen von zwei Flankentürmen begleiteten Ostrom erweitern und an der Südseite der Kirche einen Kreuzgang errichten. Die mit einer Zwerggalerie abschließende dreigeschossige Apsis (Rheinischer Etagenchor) erhielt eine besonders differenzierte Gestaltung.
Mit der nächsten Bauphase im 13. Jahrhundert entstand der Neuaufbau des Langhauses mit einer Verbreiterung der Seitenschiffe sowie die Umgestaltung der Westapsis, weiterhin das gotische Portal zum Münsterplatz hin sowie das Pyramidendach des Vierungsturms.
Die Innenausstattung entstammt zumeist dem Barock sowie dem 19. und 20. Jahrhundert. Und trotzdem wirkt alles zusammen erstaunlich harmonisch. Besonders erwähnt seien hier der Magdalenen-Altar aus marmoriertem Holz, die Holzfigur des Hl. Martin, das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert sowie eine sitzende Madonna.
Ein Kleinod für sich und eine Oase der Stille und Besinnung inmitten der lauten City ist der an die Kirche angeschlossene Kreuzgang.
Im Bonner Münster haben auch zwei Königskrönungen stattgefunden: 1314 die Krönung Friedrichs des Schönen, 1346 die Krönung Karls IV, der zu den bedeutendsten Herrschern des Mittelalters zählt.
Im 19. Jahrhundert ging das Patrozinium der Nachbarkirche St. Martin auf das Münster über. St. Martin wurde bald darauf abgerissen - die Umrisse sind heute im Pflaster des Martinsplatzes zu sehen.
Nach wie vor ist die Basilika das Zentrum einer lebendigen Kirchengemeinde, ein Ort für Ruhe und Gebet für Bonner wie Bonn-Besucher. Im Pfarrhaus nebenan „residiert“ der Bonner Stadtdechant.
Im Jahre 2006 hat der 85 Meter hohe Vierungsturm des Münsters eine ungewöhnliche Bekrönung erhalten, einen gut eine halbe Tonne schweren und fünf Meter hohen Aufsatz aus Kreuz, Märtyrerkrone (ein Verweis auf die Stadtpatrone) und Kugel mit Pyxis (liturgisches Gefäß). Bis dato hatten den Kirchturm weder ein Kreuz noch ein Wetterhahn geschmückt, wie sonst bei katholischen Kirchenbauten üblich, sondern nur ein profaner vierzackiger Blitzableiter. Den nunmehr würdigen Abschluss verdankt der Hauptturm der päpstlichen Basilika der Bonner Münster-Stiftung, die auch die Spendenmittel (alles in allem etwa 50 000 Euro) aufgetrieben hatte. Spender konnten sich auf einer Pergamentrolle eintragen, die in eben jener Pyxis in der Kugel unter dem Kreuz deponiert wurde. Der Montage-Zeitpunkt war gut gewählt, gab es doch wegen fälliger Dachdeckerarbeiten ein Gerüst mit Zugang zur Turmspitze.
Nach einer Generalsanierung von 2017 bis 2021 erstrahlt das Gotteshaus insgesamt in neuem Glanz. Nach mehr als vier Jahren waren die Arbeiten im Innenraum des Bonner Münsters in 2022 abgeschlossen, im Jahr darauf auch die Arbeiten an der Fassade und die restlichen Arbeiten der Außensanierung, einschließlich Rückbau des Gerüsts am Vierungsturm.
Anschrift
53111 Bonn
Kontakt
- Telefon 0228 98588-0
- Fax 0228 98588-15
- E-Mail pfarrbuero@bonner-muenster.de
Öffnungszeiten
Täglich 7–19 Uhr, Kreuzgang 9–17 Uhr
siehe auch
- Cassius-Stift
- Cella memoriae
- Cyriacus-Kapelle
- Martinsplatz
- Münsterplatz
- Stadtpatrone Cassius und Florentius
Weblinks
Kultur.Landschaft.Digital.:
- „Bonner Münster”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-55308-20121011-2 (Abgerufen: 24. Mai 2023)
- „Martinsbrunnen in Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-284557 (Abgerufen: 10. September 2023)