Landgericht Bonn: Unterschied zwischen den Versionen
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1850 bestimmte Preußenkönig Friedrich-Wilhelm IV., für die Kreise Bonn, Euskirchen, Rheinbach, Sieg und Waldbröl solle ein Landgericht mit Sitz in Bonn errichtet werden. Darauf hatten die Bonner, die bis dato zum Kölner Landgericht reisen mussten, lange gewartet. Die Strafsitzungen fanden in einem Justizgebäude in der Wenzelgasse statt, das Schwurgericht tagte im Bonner Rathaus. | Das '''Landgericht Bonn''' ist eines von 19 Landgerichten in Nordrhein-Westfalen und für die Amtsgerichte in [[Bonn]] und Umgebung zuständig. | ||
* Adresse: Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn | |||
== Geschichte == | |||
1850 bestimmte Preußenkönig Friedrich-Wilhelm IV., für die Kreise Bonn, Euskirchen, Rheinbach, Sieg und Waldbröl solle ein Landgericht mit Sitz in Bonn errichtet werden. Darauf hatten die Bonner, die bis dato zum Kölner Landgericht reisen mussten, lange gewartet. Die Strafsitzungen fanden bis dahin in einem Justizgebäude in der Wenzelgasse statt, das Schwurgericht tagte im Bonner Rathaus. | |||
Im Jahr 1859 wurde das heutige Gerichtsgebäude an der Wilhelmstraße fertig, gleich dahinter auf der alten Stadtbefestigung ein Gefängnis, das erst 1995 im Zusammenhang mit den Justizneubauten (s. auch Amtsgericht) abgerissen wurde. An das Landgericht wurde 1904 das Amtsgericht angefügt. | |||
[[Datei:Stadthaus60 edited.jpg|thumb|Neuer Gebäudeteil des Landgerichts an der Bonner Oxfordstraße mit Blick zum Stadthaus in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.]] | [[Datei:Stadthaus60 edited.jpg|thumb|Neuer Gebäudeteil des Landgerichts an der Bonner Oxfordstraße mit Blick zum Stadthaus in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.]] | ||
Für die bewegte, mehr als 150-jährige Geschichte des Landgerichts ist hier kein Platz. Nur soviel: Die (geographische) Nähe zur Bundesregierung hat die Tätigkeit des Gerichts 50 Jahre lang maßgeblich geprägt, hier fanden schlagzeilenträchtige Strafprozesse statt, so etwa in den 80er Jahren die Parteispendenprozesse. Eine besondere Rolle spielte auch die „Staatshaftungskammer“, etwa im Zusammenhang mit dem Absturz der Birgenair-Maschine, aber auch mit dem Hochwasserschaden am „Schürmann-Bau“. | Für die bewegte, mehr als 150-jährige Geschichte des Landgerichts ist hier kein Platz. Nur soviel: Die (geographische) Nähe zur Bundesregierung hat die Tätigkeit des Gerichts 50 Jahre lang maßgeblich geprägt, hier fanden schlagzeilenträchtige Strafprozesse statt, so etwa in den 80er Jahren die Parteispendenprozesse. Eine besondere Rolle spielte auch die „Staatshaftungskammer“, etwa im Zusammenhang mit dem Absturz der Birgenair-Maschine, aber auch mit dem Hochwasserschaden am „Schürmann-Bau“. | ||
== siehe auch == | == siehe auch == | ||
* [[Amtsgericht Bonn]] | |||
* [[Amtsgericht Königswinter]] | |||
* [[Amtsgericht Rheinbach]] | |||
* [[Amtsgericht Siegburg]] | |||
* [[Justizwesen]] | * [[Justizwesen]] | ||
== Weblinks und Quellen == | |||
* [https://www.lg-bonn.nrw.de/ lg-bonn.nrw.de] | |||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Landgericht_Bonn Wikipedia-Eintrag] | |||
[[Kategorie: Bonn]] | [[Kategorie: Bonn]] |
Aktuelle Version vom 2. Dezember 2024, 19:34 Uhr
Das Landgericht Bonn ist eines von 19 Landgerichten in Nordrhein-Westfalen und für die Amtsgerichte in Bonn und Umgebung zuständig.
- Adresse: Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn
Geschichte
1850 bestimmte Preußenkönig Friedrich-Wilhelm IV., für die Kreise Bonn, Euskirchen, Rheinbach, Sieg und Waldbröl solle ein Landgericht mit Sitz in Bonn errichtet werden. Darauf hatten die Bonner, die bis dato zum Kölner Landgericht reisen mussten, lange gewartet. Die Strafsitzungen fanden bis dahin in einem Justizgebäude in der Wenzelgasse statt, das Schwurgericht tagte im Bonner Rathaus.
Im Jahr 1859 wurde das heutige Gerichtsgebäude an der Wilhelmstraße fertig, gleich dahinter auf der alten Stadtbefestigung ein Gefängnis, das erst 1995 im Zusammenhang mit den Justizneubauten (s. auch Amtsgericht) abgerissen wurde. An das Landgericht wurde 1904 das Amtsgericht angefügt.
Für die bewegte, mehr als 150-jährige Geschichte des Landgerichts ist hier kein Platz. Nur soviel: Die (geographische) Nähe zur Bundesregierung hat die Tätigkeit des Gerichts 50 Jahre lang maßgeblich geprägt, hier fanden schlagzeilenträchtige Strafprozesse statt, so etwa in den 80er Jahren die Parteispendenprozesse. Eine besondere Rolle spielte auch die „Staatshaftungskammer“, etwa im Zusammenhang mit dem Absturz der Birgenair-Maschine, aber auch mit dem Hochwasserschaden am „Schürmann-Bau“.