Stadt Blankenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Stadt Blankenberg''' mit rund 620 Einwohner/innen - auf einem steilen Bergkamm oberhalb der [[Sieg]] gelegen - ist bereits seit 1934 ein Ortsteil der Stadt [[Hennef]].  
'''Stadt Blankenberg''' mit rund 620 Einwohner/innen - auf einem steilen Bergkamm oberhalb der [[Sieg]] gelegen - ist bereits seit 1934 ein Ortsteil der Stadt [[Hennef]].  


Der Ortsname erinnert an die lange Zeit selbstständige Stadt, zu der auch umliegende Ortschaften gehörten. Burg, Stadt und Kirche sowie die Grundstruktur des mittelalterlichen Grafensitzes mit Türmen, Mauern und Gräben sind hier noch sichtbar, wobei die Burg um 1150 von den Grafen von Sayn errichtet wurde und rund 100 Jahre später Stadt Blankenberg entstand, die von 1245 bis 1805 Stadtrechte besaß.
Der Ortsname erinnert an die lange Zeit selbstständige Stadt, zu der auch umliegende Ortschaften gehörten.  
 
Burg, Stadt und Kirche sowie die Grundstruktur des mittelalterlichen Grafensitzes mit Türmen, Mauern und Gräben sind hier noch sichtbar, wobei die Burg um 1150 von den Grafen von Sayn errichtet wurde und rund 100 Jahre später Stadt Blankenberg entstand, die von 1245 bis 1805 Stadtrechte besaß.


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Aktuelle Version vom 13. November 2024, 17:35 Uhr

Blick zur Stadt Blankenberg

Stadt Blankenberg mit rund 620 Einwohner/innen - auf einem steilen Bergkamm oberhalb der Sieg gelegen - ist bereits seit 1934 ein Ortsteil der Stadt Hennef.

Der Ortsname erinnert an die lange Zeit selbstständige Stadt, zu der auch umliegende Ortschaften gehörten.

Burg, Stadt und Kirche sowie die Grundstruktur des mittelalterlichen Grafensitzes mit Türmen, Mauern und Gräben sind hier noch sichtbar, wobei die Burg um 1150 von den Grafen von Sayn errichtet wurde und rund 100 Jahre später Stadt Blankenberg entstand, die von 1245 bis 1805 Stadtrechte besaß.

Geschichte

Burgruine Blankenberg
Katharienturm mit Turm-Museum

Der Ort ging aus der gleichnamigen Burg hervor, dem Sitz der Grafen von Sayn, die zwischen 1150 und 1180 errichtet wurde und von der noch die Burgruine erhalten ist. An der Sieg lag einst das Grenzgebiet zwischen den Grafen von Sayn und den Grafen von Berg.

Zur Stadt Blankenberg gehören auch der Katharinenturm aus dem 13./14 Jahrhundert mit dem so genannten „Eitorfer Tor“ (heute Heimatmuseum) sowie die mittelalterliche Kirche Sankt Katharina.

Sowohl im Truchsessischen Krieg als auch im Dreißigjährigen Krieg fanden kriegerische Auseinandersetzungen am Ort statt.

Im frühen 19. Jahrhundert verfiel der Ort zunehmend, bevor er mit seinem mittelalterlichen Charme in der zweiten Jahrhundert-Hälfte wieder ein Ziel für Ausglügler und Sommerfrischler wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der Bahnanschluss an der Siegstrecke, der erstmals 1859 erwähnt wurde, als die Preußische Staatsbahn die Strecke zwischen Deutz und Gießen einrichtete.

Kernstück des Orts mit Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts ist die von der Sieg aus hochführende Mechthildisstraße. Südlich des Marktes liegt, durch eine Häuserzeile abgetrennt, der Kirchhof mit der vor der Mitte des 13. Jahrhunderts erbauten Katharinenkirche.

Zur Pflege des historischen Erbes bildete sich 1911 der Heimat und Verkehrsverein, der auch Führungen und Wanderungen anbietet. Er betreibt das Museum in Katharinenturm und das Weinbaumuseum, das an die jahrhundertalte Bedeutung des Weinbaus in Stadt Blankenberg erinnert. Bis zum frühen 20. Jahrhunder hat er die Landschaft an der Sieg geprägt. An den Südhängen befanden sich bereits zur Mitte des 12. Jahrhunderts Weinstöcke.

Im Jahr 1987 wurde der Ortskern von Stadt Blankenberg, der sich in hervorragendem Erhaltungszustand befindet, in seiner Gesamtheit als sog. Denkmalbereich unter Denkmalschutz gestellt.

Heimatmuseum im Katharinenturm

Hinweis zum Turm-Museum in Stadt Blankenberg

Über vier Stockwerke erstreckt sich die Ausstellung des Turmmuseums im Katharinenturm. Die Exponate erinnern an die Geschichte der mittelalterlichen Stadt. Das Museum in der Graf-Heinrich-Straße befindet sich in einem Torturm der Neustadt aus dem 13. Jahrhundert, dem Katharinenturm, ist das Heimatmuseum untergebracht, wo auch ein maßstabgetreues Modell der Stadt Blankenberg samt Burganlage zu finden ist.

Nur wenige Meter entfernt liegt das Weinbaumuseum. Hier beginnt auch der Weinwanderweg, der durch ehemalige Weinlagen führt.

Integriertes Handlungskonzept

Seit geraumer Zeit setzt die Hennefer Stadtverwaltung das Integrierte Handlungskonzept für Stadt Blankenberg um, wobei neben dem Denkmalschutz etwa die Sanierung der Stadtmauer und die Verkehrssicherungspflicht ein wichtiger Aspekt ist.

Erste Abschnitte der Stadtmauer sind bereits saniert und am Kölner Tor ist eine neue Eingangssituation in den Ort entstanden.

Katharinenkirche

Katharinenkirche Stadt Blankenberg

Der Baubeginn der ehemaligen Klosterkirche in Stadt Blankenberg ist vermutlich im Jahr 1245 erfolgt. Im Jahr 1248 wurde die Kirche zur selbstständigen Pfarrkirche erhoben, das Kloster wurde 1265 nach Zissendorf (im heutigen Hennefer Ortsteil Stoßdorf) verlegt, wo es bis 1803 bestand.

In Stadt Blankenberg stieß man bei der Erneuerung des Putzes im Kircheninneren in den Jahren 1927 und 1928 auf mittelalterliche Fresken im Chor und im Langhaus, wichtige Zeugnisse der mittelalterlichen Kunst im Rheinland.

Die Kirche musste im Laufe der Zeit mehrfach restauriert und sogar wieder aufgebaut werden. Aufgrund starker Schäden wurde zunächst im 17. Jahrhundert ein Wiederaufbau der Kirche notwendig. Erhebliche Beschädigungen erfolgten dann gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, was eine Restaurierung der Kirche erforderlich machte, die erst 1954 begann. Aufgrund eines verheerenden Brands am 20. Februar 1983 erfolgte der erneute Wiederaufbau der Kirche. Trotz des Brandes ist die einschiffige Saalkirche in wesentlichen Bestandteilen erhalten mit dem Taufstein aus dem 13. Jahrhundert. Erhalten sind auch kostbare Fresken, etwa die Darstellung der Katharinenlegende aus dem Jahr 1265.

Kirmes

Mitte November eines Jahres wird am Ort die Katharinenkirmes mit mittelalterlichem Markt veranstaltet.

Kulturhistorische Landschaft an der unteren Sieg

Mühle am Fuß von Stadt Blankenberg
Wegweiser am Natursteig Sieg

Bergbau:

  • Bergwerk in Lochhalberg (bei Halberg)
  • Bergwerk "Zum Scheid" (bei Auel)
  • Bergwerk "Im Steinensiefen" (bei Stein)
  • Bergwerk "Asia" (bei Auel)
  • Bergwerk "Anton" (bei Stadt Blankenberg)
  • sog. "Bierkeller" (bei Stadt Blankenberg)
  • Bergwerk am Halberger Bach (bei Kningelthal)

Steinbrüche:

  • Steinbruch "Mondschein" (bei Stadt Blankenberg)
  • Steinbruch "Steinkaule" (bei Stadt Blankenberg)

Mühlen:

  • Mühle in Oberauel
  • Mühle in Auel
  • Mühle in Lochhalberg (bei Halberg)
  • Untere Steiner Mühle
  • Obere Steiner Mühle
  • Lohmühle in Stein
  • Ölmühle am Ahrenbach in der Tränk
  • Ölmühle am Ahrenbach unterhalb von Ahrenbach
  • Walkmühle am Ahrenbach

Sonstiges:

  • Marienbrünnchen mit Pumpenhaus (Halberg)
  • Pumpwerk der ehemaligen Wasserleitung von Stadt Blankenberg

siehe auch

"Siegtalhüpfer" in Stadt Blankenberg

Wandern und Radwandern

Blick zum Grabenturm

Weblinks und Quellen