Bonner Kinos: Unterschied zwischen den Versionen

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Viele ehemalige Kinos in der Bonner Innenstadt gehören der Vergangenheit an. Geblieben sind das Woki am Bertha-von-Suttner-Platz und das Cinestar am Markt. In Beuel gibt es das Kino in der Brotfabrik und die Neue Filmbühne, in Endenich das Rex-Theater und in Bad Godesberg spricht das [[Kinopolis]] auch ein überregionales Publikum an. Nicht vergessen werden soll bei dieser Aufzählung auch das Arthouse-Kino im LVR Landesmuseum Bonn.
Viele ehemalige Kinos in der Bonner Innenstadt gehören bereits seit längerer Zeit der Vergangenheit an.  
 
Geblieben sind das [[Woki]]-Filmtheater am Bertha-von-Suttner-Platz und die [[Cinestar-Sternlichtspiele]] am Markt.  
 
In [[Beuel]] gibt es das Kino in der [[Brotfabrik]] sowie die [[Neue Filmbühne]] und in [[Endenich]] das [[Rex-Lichtspieltheater]].
 
Und in [[Bad Godesberg]] spricht das [[Kinopolis]] auch ein überregionales Publikum an.  
 
Nicht vergessen werden soll bei dieser Aufzählung auch das Arthouse-Kino im [[LVR-Landesmuseum Bonn]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Brotfabrik IMG 0817.jpg|thumb|Kino in der Brotfabrik in Beuel]]
[[Datei:Stern-Lichtspiele in Bonn IMG 0024.jpg|thumb|Kino "Stern-Lichtspiele" am Bonner Markt]]
[[Datei:WOKI Bonn IMG 0012.jpg|thumb|WOKI - Kino in Bonn]]
Zu den ersten Bonner Kinos gehörten 1908 das Theater Universelle an der Bonngasse sowie das Sonnenkinema am Marktplatz.
Am [[26. Januar]] [[1929]], wurde das [[Ehemaliges Metropol-Theater am Markt|Metropol-Theater am Markt]] feierlich eröffnet. Das Eröffnungsprogramm begann mit einer großen Metropol-Bühnenschau, bei der Ernst Matray und das Ernst-Matray-Ballett mit Katta Sterna und Maria Solveg erstmals vor Bonner Publikum auftraten. Die Metropol-Filmschau bot zur Eröffnung den Klassiker ''Der Weg zum Gipfel'' mit Louis Trenker in der Hauptrolle. Außerdem gab es Einlagen der Welte-Theater-Orgel und des Metropol-Orchesters. <ref>''[https://ga.de/bonn/stadt-bonn/so-sah-der-bonner-marktplatz-frueher-aus_aid-44010319 So sah der Bonner Marktplatz früher aus]'', in: ''[[General-Anzeiger]]'' vom 28. Januar 2019</ref>
Den Zweiten Weltkrieg überlebten nur etwa zehn Kinos in Bonn und den damals noch selbständigen Stadtteilen. In Beuel konnte etwa direkt 1945 die Filmbühne wieder eröffnen, in Bonn 1946 das ehemalige Metropol am Markt und in den frühen 1950-er Jahren das Gangolf am Bahnhof (nach komplettem Abriss und Wiederaufbau), das bis zum Jahr 2000 bestand. In Poppelsdorf eröffnete wieder das im Krieg zerstörte Union-Theater an der Clemens-August-Straße (am 3. März 1949). Auch im Modernen Theater (später Atrium) an der Sternstrasse ging (ab 1954) der Betrieb weiter. Der Saal mit 600 Sesseln war in Blau gehalten und ein Balkon ragte in den Kinosaal hinein. Ebenso nahm das Scala in der Nordstadt wieder den Betrieb auf. Um die Ecke gab es das Apollo an der Maxstraße. Beide Kinos fielen später dem Bau des Stadthauses zum Opfer. Zu den längst geschlossenen Kinos in Bad Godesberg gehören das Residenztheater, die Burglichtspiele oder City Cinema und Filmpassage an der Alten Bahnhofstraße. Auch Bonner Kinos wie das Hansa oder das Atlantis sind längst geschlossen, ebenso das ehemalige Woki, das als Bahnhofskino an der Gangolfstraße tagsüber ein Nonstop-Programm zeigte, während abends anspruchsvollere Filme liefen. Heute trägt das alte Universum am Bertha-von-Suttner-Platz den Namen Woki. Zu den Neueröffnungen der Nachkriegszeit gehörte etwa das Kino in Tannenbusch im September 1959 mit Platz für 500 Zuschauer. In Beuel eröffneten das Odeon und das Rheingold. Auch die beiden Beueler Häuser mussten wieder schließen. Im ehemaligen Rheingold befindet sich heute das [[Junges Theater Beuel|Junge Theater]].
[[Datei:Kinopolis IMG 1352.jpg|thumb|Kinopolis in Bad Godesberg]]
Die Bonner Kino-Landschaft hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Etliche Traditionshäuser mussten schließen, so das „Gangolf“ am Bonner Busbahnhof und das „Metropol“ am Markt. Besonders die Schließung des unter Denkmalschutz stehenden Metropol mit seinem Kuppelsaal aus den 1920er Jahren und die Umgestaltung in ein Ladenzentrum (Thalia) wurde kontrovers diskutiert. Andere Kinos überlebten dank neuer konzeptioneller Ausrichtung (so das „Rex“ in Endenich und die „Neue Filmbühne“ in Beuel) oder wurden an einem neuen Standort wiederbelebt, etwa das „Woki“. Vor Jahren neu hinzugekommen ist das Godesberger „Kinopolis“ mit gleich mehreren Kinos unter einem Dach.
'''siehe dazu:''' [[General-Anzeiger]] vom 21. Dezember 2023: [https://ga.de/fotos/bonn/kinos-in-bonn-historische-bilder-woki-universum-metropol-rex_bid-103784721#0 Von Universum bis Metropol - Historische Aufnahmen der Kinos in Bonn]
== Kino-Übersicht ==
[[Datei:Kino Film-Bühne Beuel IMG 0508.jpg|thumb|Kino Neue Filmbühne in Beuel]]  
[[Datei:Kino Film-Bühne Beuel IMG 0508.jpg|thumb|Kino Neue Filmbühne in Beuel]]  
[[Datei:Brotfabrik IMG 0817.jpg|thumb|Brotfabrik in Beuel]]
'''Kinos in Bonn:'''
[[Datei:Kinopolis IMG 1352.jpg|thumb|Kinopolis in Bad Godesberg]]
* Arthaus-Kino im [[LVR-Landesmuseum Bonn]]
Zu den ersten Bonner Kinos gehörten 1908 das Theater Universelle an der Bonngasse sowie das Sonnenkinema am Marktplatz.
* [[Cinestar-Sternlichtspiele]] am [[Marktplatz|Markt]]
* Kinemathek in der [[Brotfabrik]] in Beuel
* [[Kinopolis]] in Bad Godesberg
* [[Neue Filmbühne]] in Beuel
* [[Rex-Lichtspieltheater]] in Endenich
* [[Woki]]-Filmtheater am [[Bertha-von-Suttner-Platz]]


Am [[26. Januar]] [[1929]], wurde das Metropol-Theater am Markt feierlich eröffnet. Das Eröffnungsprogramm begann mit einer großen Metropol-Bühnenschau, bei der Ernst Matray und das Ernst-Matray-Ballett mit Katta Sterna und Maria Solveg erstmals vor Bonner Publikum auftraten. Die Metropol-Filmschau bot zur Eröffnung den Klassiker ''Der Weg zum Gipfel'' mit Louis Trenker in der Hauptrolle. Außerdem gab es Einlagen der Welte-Theater-Orgel und des Metropol-Orchesters. <ref>''[https://ga.de/bonn/stadt-bonn/so-sah-der-bonner-marktplatz-frueher-aus_aid-44010319 So sah der Bonner Marktplatz früher aus]'', in: ''[[General-Anzeiger]]'' vom 28. Januar 2019</ref>
''Programm:''
* [https://www.kino.de/kinoprogramm/stadt/bonn/ www.kino.de/kinoprogramm/stadt/bonn]


Den Zweiten Weltkrieg überlebten nur etwa zehn Kinos in Bonn und den damals noch selbständigen Stadtteilen. In Beuel konnte etwa direkt 1945 die Filmbühne wieder eröffnen, in Bonn 1946 das ehemalige Metropol am Markt und in den frühen 1950-er Jahren das Gangolf am Bahnhof (nach komplettem Abriss und Wiederaufbau), das bis zum Jahr 2000 bestand. In Poppelsdorf eröffnete wieder das im Krieg zerstörte Union-Theater an der Clemens-August-Straße (am 3. März 1949). Auch im Modernen Theater (später Atrium) an der Sternstrasse ging (ab 1954) der Betrieb weiter. Der Saal mit 600 Sesseln war in Blau gehalten und ein Balkon ragte in den Kinosaal hinein. Ebenso nahm das Scala in der Nordstadt wieder den Betrieb auf. Um die Ecke gab es das Apollo an der Maxstraße. Beide Kinos fielen später dem Bau des Stadthauses zum Opfer. Zu den längst geschlossenen Kinos in Bad Godesberg gehören das Residenztheater, die Burglichtspiele oder City Cinema und Filmpassage an der Alten Bahnhofstraße. Auch Bonner Kinos wie das Hansa oder das Atlantis sind längst geschlossen, ebenso das ehemalige Woki, das als Bahnhofskino an der Gangolfstraße tagsüber ein Nonstop-Programm zeigte, während abends anspruchsvollere Filme liefen. Heute trägt das alte Universum am Bertha-von-Suttner-Platz den Namen Woki. Zu den Neueröffnungen der Nachkriegszeit gehörte etwa das Kino in Tannenbusch im September 1959 mit Platz für 500 Zuschauer. In Beuel öffneten das Odeon und das Rheingold. Auch die beiden Beueler Häuser mussten wieder schließen. Im ehemaligen Rheingold befindet sich heute das [[Junges Theater Beuel|Junge Theater]].
'''Kinos im Rhein-Sieg-Kreis:'''
* [[Cineplex Kino Siegburg]]
* [[Cineplex Kino Troisdorf]]
* [[Capitol Kinocenter|Kinocenter Capitol Siegburg]]
* [[Kurtheater Hennef|Kur-Theater Hennef]]
* [[Drehwerk Wachtberg]]
* [[Studio Kino Lounge Sankt Augustin]]


== Weblinks und Quellen ==
== Weblinks und Quellen ==
 
[[Datei:Metropol am Markt IMG 0013.jpg|thumb|Ehemaliges Metropol-Kino am Markt (heute: Thalia-Buchhandlung)]]
=== Einzelnachweise ===
=== Einzelnachweise ===
<references/>
<references/>

Aktuelle Version vom 9. November 2024, 15:46 Uhr

Rex-Theater in Bonn-Endenich

Viele ehemalige Kinos in der Bonner Innenstadt gehören bereits seit längerer Zeit der Vergangenheit an.

Geblieben sind das Woki-Filmtheater am Bertha-von-Suttner-Platz und die Cinestar-Sternlichtspiele am Markt.

In Beuel gibt es das Kino in der Brotfabrik sowie die Neue Filmbühne und in Endenich das Rex-Lichtspieltheater.

Und in Bad Godesberg spricht das Kinopolis auch ein überregionales Publikum an.

Nicht vergessen werden soll bei dieser Aufzählung auch das Arthouse-Kino im LVR-Landesmuseum Bonn.

Geschichte

Kino in der Brotfabrik in Beuel
Kino "Stern-Lichtspiele" am Bonner Markt
WOKI - Kino in Bonn

Zu den ersten Bonner Kinos gehörten 1908 das Theater Universelle an der Bonngasse sowie das Sonnenkinema am Marktplatz.

Am 26. Januar 1929, wurde das Metropol-Theater am Markt feierlich eröffnet. Das Eröffnungsprogramm begann mit einer großen Metropol-Bühnenschau, bei der Ernst Matray und das Ernst-Matray-Ballett mit Katta Sterna und Maria Solveg erstmals vor Bonner Publikum auftraten. Die Metropol-Filmschau bot zur Eröffnung den Klassiker Der Weg zum Gipfel mit Louis Trenker in der Hauptrolle. Außerdem gab es Einlagen der Welte-Theater-Orgel und des Metropol-Orchesters. [1]

Den Zweiten Weltkrieg überlebten nur etwa zehn Kinos in Bonn und den damals noch selbständigen Stadtteilen. In Beuel konnte etwa direkt 1945 die Filmbühne wieder eröffnen, in Bonn 1946 das ehemalige Metropol am Markt und in den frühen 1950-er Jahren das Gangolf am Bahnhof (nach komplettem Abriss und Wiederaufbau), das bis zum Jahr 2000 bestand. In Poppelsdorf eröffnete wieder das im Krieg zerstörte Union-Theater an der Clemens-August-Straße (am 3. März 1949). Auch im Modernen Theater (später Atrium) an der Sternstrasse ging (ab 1954) der Betrieb weiter. Der Saal mit 600 Sesseln war in Blau gehalten und ein Balkon ragte in den Kinosaal hinein. Ebenso nahm das Scala in der Nordstadt wieder den Betrieb auf. Um die Ecke gab es das Apollo an der Maxstraße. Beide Kinos fielen später dem Bau des Stadthauses zum Opfer. Zu den längst geschlossenen Kinos in Bad Godesberg gehören das Residenztheater, die Burglichtspiele oder City Cinema und Filmpassage an der Alten Bahnhofstraße. Auch Bonner Kinos wie das Hansa oder das Atlantis sind längst geschlossen, ebenso das ehemalige Woki, das als Bahnhofskino an der Gangolfstraße tagsüber ein Nonstop-Programm zeigte, während abends anspruchsvollere Filme liefen. Heute trägt das alte Universum am Bertha-von-Suttner-Platz den Namen Woki. Zu den Neueröffnungen der Nachkriegszeit gehörte etwa das Kino in Tannenbusch im September 1959 mit Platz für 500 Zuschauer. In Beuel eröffneten das Odeon und das Rheingold. Auch die beiden Beueler Häuser mussten wieder schließen. Im ehemaligen Rheingold befindet sich heute das Junge Theater.

Kinopolis in Bad Godesberg

Die Bonner Kino-Landschaft hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Etliche Traditionshäuser mussten schließen, so das „Gangolf“ am Bonner Busbahnhof und das „Metropol“ am Markt. Besonders die Schließung des unter Denkmalschutz stehenden Metropol mit seinem Kuppelsaal aus den 1920er Jahren und die Umgestaltung in ein Ladenzentrum (Thalia) wurde kontrovers diskutiert. Andere Kinos überlebten dank neuer konzeptioneller Ausrichtung (so das „Rex“ in Endenich und die „Neue Filmbühne“ in Beuel) oder wurden an einem neuen Standort wiederbelebt, etwa das „Woki“. Vor Jahren neu hinzugekommen ist das Godesberger „Kinopolis“ mit gleich mehreren Kinos unter einem Dach.

siehe dazu: General-Anzeiger vom 21. Dezember 2023: Von Universum bis Metropol - Historische Aufnahmen der Kinos in Bonn

Kino-Übersicht

Kino Neue Filmbühne in Beuel

Kinos in Bonn:

Programm:

Kinos im Rhein-Sieg-Kreis:

Weblinks und Quellen

Ehemaliges Metropol-Kino am Markt (heute: Thalia-Buchhandlung)

Einzelnachweise

Weblinks