Wohnen in Tannenbusch: Unterschied zwischen den Versionen
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Die sogenannte [[HICOG-Siedlungen|HICOG-Siedlung]] für Mitarbeiter und Angehörige der dort einst stationierten Truppen des Oberkommandos "High Commissioner of Germany" (HICOG) entstand gleich hinter der Tannenbuscher Düne und verfügte über eine eigene Infrastruktur mit Schulen und Kindergärten und mit dem Hochhaus "Im Tannenbusch 3", dem ersten Hochhaus in Bonn. Die Siedlung umfasst über 400 Wohneinheiten, steht heute unter Denkmalschutz und gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). | Die sogenannte [[HICOG-Siedlungen|HICOG-Siedlung]] für Mitarbeiter und Angehörige der dort einst stationierten Truppen des Oberkommandos "High Commissioner of Germany" (HICOG) entstand gleich hinter der Tannenbuscher Düne und verfügte über eine eigene Infrastruktur mit Schulen und Kindergärten und mit dem Hochhaus "Im Tannenbusch 3", dem ersten Hochhaus in Bonn. Die Siedlung umfasst über 400 Wohneinheiten, steht heute unter Denkmalschutz und gehört der [[Bundesanstalt für Immobilienaufgaben]] (BImA). | ||
Ab dem Beginn der 1970er-Jahre entwickelte sich schließlich Neu-Tannenbusch als planerisch erbaute Großwohnsiedlung aufgrund des akuten Wohnungsmangels in den 1970-er Jahren, zu einer Zeit, als preiswerte Wohnungen knapp waren und „Trabantenstädte“ in Mode kamen. | Ab dem Beginn der 1970er-Jahre entwickelte sich schließlich Neu-Tannenbusch als planerisch erbaute Großwohnsiedlung aufgrund des akuten Wohnungsmangels in den 1970-er Jahren, zu einer Zeit, als preiswerte Wohnungen knapp waren und „Trabantenstädte“ in Mode kamen. |
Aktuelle Version vom 31. Juli 2024, 10:39 Uhr
Tannenbusch ist ein Stadtteil im Nordwesten von Bonn. Der Stadtteil hat, Stand 31. Dezember 2021, 17.270 Einwohner, davon 6830 in Alt- und 10440 in Neu-Tannenbusch [1] Etwa 110 verschiedene Nationalitäten leben hier zusammen.
Der Stadtteil ist in drei Zeitabschnitten errichtet worden. Dort, wo einst Husaren bis zum Ersten Weltkrieg ihren Übungsplatz hatten, entstanden zunächst rund um den heutigen Paulusplatz kleine Eigenheime für arbeitslose Handwerksfamilien „im Wege der Selbst- und Nachbarschaftshilfe“, wie man in alten Dokumenten der Siedlergemeinschaft nachlesen kann.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der neue Bonner Stadtteil in rasantem Tempo. Nach dem Schützenhof entstanden die „Vogelsiedlung“ und die HICOG-Siedlung an der Straße Im Tannenbusch.
Mittelpunkt der Vogelsiedlung ist die Pauluskirche, der erste neue Kirchenbau in Bonn nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die sogenannte HICOG-Siedlung für Mitarbeiter und Angehörige der dort einst stationierten Truppen des Oberkommandos "High Commissioner of Germany" (HICOG) entstand gleich hinter der Tannenbuscher Düne und verfügte über eine eigene Infrastruktur mit Schulen und Kindergärten und mit dem Hochhaus "Im Tannenbusch 3", dem ersten Hochhaus in Bonn. Die Siedlung umfasst über 400 Wohneinheiten, steht heute unter Denkmalschutz und gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
Ab dem Beginn der 1970er-Jahre entwickelte sich schließlich Neu-Tannenbusch als planerisch erbaute Großwohnsiedlung aufgrund des akuten Wohnungsmangels in den 1970-er Jahren, zu einer Zeit, als preiswerte Wohnungen knapp waren und „Trabantenstädte“ in Mode kamen.
Infrastruktur
Bus- und Stadtbahnlinien verbinden Tannenbusch in wenigen Minuten mit der Bonner Innenstadt. Geschäfte für den täglichen Bedarf gibt es im Tannenbusch am Paulusplatz, in der Schlesienstraße und Hohe Straße und natürlich im Tannenbusch-Center.
Der heutige Stadtteil teilt sich in die beiden Siedlungsbereiche "Alt-Tannenbusch" und "Neu-Tannenbusch" auf, die architektonisch sehr markante Unterschiede aufweisen.
So findet man in Alt-Tannenbusch viele Einfamilienhäuser und kleinere, ältere Mehrfamilienhäuser. Das Ortszentrum mit Kirche und kleinen Geschäften bildet der Paulusplatz. Eine geographische Besonderheit stellt die „Tannenbuscher Düne“ dar, ein sandiges Gelände aus prähistorischen Zeiten, als hier noch der Rhein oder ein Rheinarm durchgeflossen ist.
Demgegenüber steht in Neu-Tannenbusch die Hochhausbebauung im Vordergrund, die ab Anfang der 1970-er Jahre errichtet wurde. Merkmale sind bis heute ein baulich dichtes Gefüge mit städtischem Charakter geprägt von mehrgeschossigen Wohngroßsiedlungen im Süden und einigen Einfamilienhaussiedlungen im Reihenhausstil im Norden.
Fünf Schulen liegen im Gebiet von Neu-Tannenbusch: eine Förderschule, ein Gymnasium, eine Grundschule und eine Realschule, die allesamt nah beieinander liegen und die Gesamtschule Bertolt Brecht.
Anbindung und Verkehr
Tannenbusch grenzt an die Autobahn A 555 und im Süden an die Bahnlinie Köln-Koblenz.
Durch eine Brücke ist Tannenbusch mit Auerberg verbunden, mehrere Wege führen zwischen Buschdorf und Tannenbusch hin und her, Alfter ist von Tannenbusch über die Hohe Straße über die Landstraße L 183 n zu erreichen. Nach Dransdorf führt die Maximilian-Kolbe-Brücke. Viele Wege führen zwischen der Nordstadt und Tannenbusch.
Im Zentrum von Neu-Tannenbusch, ("Tannenbusch Mitte") fahren die Stadtbahnlinien 16 und 63, beide in Richtung "Bad Godesberg-Stadthalle". In die andere Richtung verkehrt die Linie 63, während die 16 über Wesseling und Köln Hauptbahnhof bis nach Köln-Niehl Sebastianstraße fährt.
Des weiteren fahren hier die Buslinien 601, 602, 630, 631 und N1, welche mit Ausnahme der N1 ihre Endhaltestelle an der Agnetendorfer Straße in Neu-Tannenbusch haben. In Alt-Tannenbusch befindet sich die Haltestelle "Tannenbusch-Süd", die ebenfalls von den Linien 16 und 63 angefahren werden. Außerhalb der Bahnhaltestelle gibt es eine Bushaltestelle an der die Linie 601 hält.
Bebauung und Grünzüge
Tannenbusch hat fünf Schulen, zwei davon sind in einem Gebäude untergebracht: die Freiherr-vom-Stein Realschule und das Tannenbusch-Gymnasium (oft TaBu genannt). Unweit dieser sind die Förderschule Christophorusschule und die Carl-Schurz-Grundschule. Zwischen Alt- und Neutannenbusch befindet sich die Bertolt-Brecht-Gesamtschule.
In Tannenbusch befinden sich zwei Studierendenwohnheime: Tannenbusch I und Tannenbusch II. Im Bereich von Oppelner Straße, Riesengebirgsstraße und Posener Weg leben seit 2016 Studierende in einem modernen Wohnheim, das als „Tabu I“ bezeichnet wird und mit vier bis fünf Geschossen deutlich niedriger ist als die umliegenden Wohnhochhäuser. Es ersetzte ein 13-stöckiges Wohnheim aus den 1970-er Jahren, dass 2013 abgerissen wurde. Auch an der nahen Hirschberger Straße („Tabu II“) soll noch ein moderner Neubau entstehen.
In Alt-Tannenbusch ist der zentrale Ort der Paulusplatz, der kleine Geschäfte, eine Eisdiele "Eiscafé Etna" und die Katholische Kirchengemeinde St. Thomas Morus mit der Pauluskirche umfasst.
In Neu-Tannenbusch ist der zentrale Ort das Tannenbusch Center an der Oppelner Straße, das viele Geschäfte und einen großen Kaufland beherbergt und ähnlich aufgebaut ist wie ein Shoppingcenter. In der 1982 eröffneten Einkaufspassage bieten Cafés, Restaurants, Lebensmittelgeschäfte und Textilhändler ihr Leistungsspektrum an. Am Tannenbusch Center gibt es weiter ein Begegnungszentrum, eine Bibliothek und ein Jugendzentrum
Teile des Grünzugs Bonn-Nord verlaufen in (Neu)-Tannenbusch und bieten eine Freizeitanlage unweit vom Wohngebiet. In diesem Naturschutzgebiet gibt es Spielplätze, kleine Spazierwege, einen Teich, ein Amphitheater und eine überdachte Bank auf Ziegelsteinen.
In Alt-Tannenbusch gibt es das Naturschutzgebiet "Düne Tannenbusch", das sich vor 10.000 Jahren aus verwehtem Sand vom Rhein auftürmte.[2] Die Düne wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts bepflanzt und es wächst nun Sandtrockenrasen auf ihr.[3]
Haus Vielinbusch
Das Familien- und Bildungszentrums "Haus Vielinbusch" wurde mit Unterstützung des Quartiersmanagements Neu-Tannenbusch aufgebaut und bietet seit 2017 eine Vielfalt an Beratungs- und Freizeitangeboten an. Bei dem Gebäude handelt es sich um die ehemalige Bundeszentrale der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die ihren Hauptstandort nach dem Bonn-Berlin-Beschluss wie viele andere Verbände nach Berlin verlegt hat.
Kirchen
Schulen
- Bertolt-Brecht-Gesamtschule
- Christopherusschule Bonn-Tannenbusch
- Elsa-Brändström-Schule Bonn-Tannenbusch
- Freiherr-vom-Stein-Realschule
- Gemeinschaftsgrundschule Carl Schurz Bonn-Tannenbusch
- Paulusschule Bonn-Tannenbusch
- Tannenbusch-Gymnasium
Streiflichter und Einblicke
- Berta-Lungstras-Straße
- Buchhandlung am Paulusplatz
- Grünzug Nord
- Gustav-Heinemann-Haus Bonn-Tannenbusch
- Haus Vielinbusch in Neu-Tannenbusch
- HICOG-Siedlungen
- Lotte-Lemke-Haus Bonn-Tannenbusch
- Naturschutzgebiet Düne Tannenbusch
- Quartiersmanagement Neu-Tannenbusch
- Rheinuferbahn
- Tannenbuscher Düne
Weblinks und Quellen
Einzelnachweise
Weblinks
- bonn-tannenbusch.info
- www.duenenfuechse.de
- Quartiersmanagement Neu-Tannenbusch (Stadt Bonn)
- Wikipedia-Eintrag
Kultur.Landschaft.Digital.:
- „HICOG-Siedlung Tannenbusch (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 426)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252357 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
Zeitungsartikel:
- Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 1.7.2022: Sechs Orte, die Sie in Tannenbusch gesehen haben sollten