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Waldkapelle Rheinbach

Aus Bonn.wiki
Waldkapelle in Rheinbach
Innenraum der Waldkapelle
Hinweise zur Geschichte und zur Waldkapelle
Mauerreste an der Waldkapelle Rheinbach
Relikte des ehemaligen Klosters an der Waldkapelle Rheinbach
An der Waldkapelle Rheinbach

Die Waldkapelle bei Rheinbach liegt an der Landstraße L 492 zwischen Rheinbach und dem Ortsteil Todenfeld in einem Waldstück. Die Wallfahrtsstätte ist etwa 1 km südlich von der Stadtgrenze von Rheinbach entfernt.

Jenseits der Landstraße befindet sich ein Parkplatz, der auch ein Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung ist.

Alle zwei Jahre wird das Waldkapellenfest an der Kapelle durchgeführt.

Geschichte

Überliefert ist, dass Waldarbeiter 1681 in der Maserung einer gefällten und frisch gespaltenen Buche das Christusmonogramm IHS sahen. Der seinerzeit in Bonn regierende Kölner Erzbischof und Kurfürst Maximilian Heinrich sah darin offenbar ein Zeichen und beschloss, in Bonn eine Kirche für den Jesuitenorden zu bauen, die dort als Namen-Jesu-Kirche entstand.

Am Standort des Baumes im Rheinbacher Wald wurde die Kapelle zur Erinnerung an den „Heiligsten Namen Jesu“ errichtet, die von der Bevölkerung bald als Wallfahrtsziel angenommen wurde. Bei der Waldkapelle ließ der Kurfürst im Jahr 1686 ein kleines Kloster errichten, das bis ins 19. Jahrhundert hinein bestand. Es wurde zur Betreuung der zahlreichen Wallfahrer gegründet und wurde zunächst von Franziskanern und schließlich von Serviten besiedelt, die auch die Wallfahrtsstätte auf dem Bonner Kreuzberg betreuten. Es wurde im Rahmen der Säkularisation 1802 aufgelöst und 1845 niedergelegt. Im Jahre 1846 wurden die Klostergebäude abgerissen, die Kapelle blieb jedoch erhalten.

Die Wallfahrtsstätte wurde im 19. Jahrhundert wieder aufgenommen und um einen Kreuzweg erweitert.

Bei der Kapelle befinden sich die ausgegrabene Reste des ehemaligen kleinen Franziskanerklosters. Klosterbrunnen und -ofen sind noch zu erkennen. Ebenso sind die Fundamente des ehemaligen Klosters durch eine Aufmauerung erkennbar.

Zahlreiche Kerzen brennen in der Kapelle vor dem Bildnis der Gottesmutter Maria mit ihrem toten Sohn im Schoß - einer sogenannten "Pieta".

Literatur

  • In den Beiträgen zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Band 2, (1981) erschien die Geschichte der Waldkapelle zum Namen Jesu und des Klosters im Rheinbacher Wald.

Sehenswertes in der Umgebung

  • Brotpfad: der Weg verdankt seinen Namen der Tradition, dass bis zum 19. Jahrhundert am vierten Sonntag in der Fastenzeit nach der Messe in der Ippendorfer Kirche Brot an Arme verteilt wurde.
  • Das schwarze Kreuz: das Kreuz erinnert an den Neukirchener Pfarrer Johannes Rosenbaum, der am 27. Juni 1803 vom Pferd stürzte und an den Folgen dieses Unfalls starb.
  • Pingen: in diesem Gebiet wurde früher nach Eisenerz gesucht, wovon kleine Löcher (sogenannte Pingen) zeugen, die abseits der Wege zu finden sind.

siehe auch