Villa Cahn

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Das historische Gebäude, auch Leser-Schlösschen genannt, in der Nähe der Godesberger Bastei im Ortsteil Plittersdorf hatte der Frankfurter jüdische Bankier Albert Cahn 1872 als „Familienzentrum“ erbauen lassen, und als solches diente das Schlösschen bis in die 70-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als es längst den Nachkommen des Bauherrn, der Familie Leser, gehörte.

Nach dieser Familie wurde auch der „Leser-Park“ benannt, auf dessen Gelände mit sehr altem Baumbestand die Villa steht. Lange stand das Schloss, ein stilistischer Mix aus Neogotik und Neoklassizismus, dann leer, wertvolle Teile der Inneneinrichtung gingen verloren, auch an der Bausubstanz war die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen, sehr zum Kummer der Denkmalschützer.

Im Jahr 1979 wurde eine bayerische Immobilienfirma Eigentümerin der Villa Cahn und wollte schon Sanierungs- und Anbaupläne selbst umsetzen, als sich schließlich 1995 ein Käufer fand: der Bonner Frank Asbeck, dessen Solar-Unternehmen 2004 zu den „shooting stars“ der Deutschen Börse gehörte, etwa zehn Jahre später jedoch gleich mehrfach in Konkurs ging. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Villa mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail längst wieder hergerichtet.

Umstrittene Brücke am Leserpark

Mit einem massiven Zaun hat der heutige Eigentümer das Grundstück und die Villa zum Rhein hin abgeschirmt. Der Park ist nicht öffentlich, aber es gibt zwei Wegerechte. Durch eine massive Pforte am Rheinufer muss jeder hindurch, der vom Von-Sandt-Ufer zur Straße Am Büchel will, vorbei an einer umstrittenen Brücke.

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