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Rhein: Unterschied zwischen den Versionen

96 Bytes hinzugefügt ,  3. Mai 2023
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[[Datei:Alter Zoll Schiff-01.jpg|mini|Foto: Hans-Dieter Weber.]]
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[[Datei:Rhein und Bundesviertel IMG 0260.jpg|thumb|Blick zum ehemaligen Bundesviertel in Bonn]]
[[Datei:Foto Rhein.jpg|mini|Foto: Hans-Dieter Weber.]]
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[[Bonn]] liegt am Rhein – wer hätte das gedacht? Dabei ist der Rhein, der bei Stromkilometer 643 das Bonner Stadtgebiet erreicht, für Ortsunkundige zumindest von der Bonner oder Godesberger Innenstadt aus gar nicht so einfach zu finden. Ein neues Touristen-Leitsystem soll seit ein paar Jahren da endlich Abhilfe schaffen. Dabei ist alles so einfach: Ohne Rhein hätten vermutlich die Römer ihre castra bonnensia nie gebaut, ohne Rhein hätten die Kurfürsten ihre Schlösser ebenso vermutlich woanders errichten lassen. Nein: Bonn liegt wirklich am Rhein, am „Schicksalsstrom der deutschen Nation“, am heute noch wohl meist befahrenen (was Passagiere und Fracht betrifft) Fluss Europas, wenn nicht der Welt. Ohne Rhein keine Rheinschifffahrt, ohne Rhein keine [[Rheinpromenade]], keine [[Rheinaue]], keinen [[Rhein in Flammen]], ja nicht einmal eine R(h)einkultur, keine [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität]] und kein [[Rheinisches Landesmuseum]]. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Und doch bildet der Rhein auch Grenzen, zur Schäl Sick, beispielsweise, der angeblich falschen Rheinseite, auf der sich ein waschechter (und das sind natürlich ausschließlich linksrheinische) Bonner nie im Leben freiwillig niederlassen würde. Ein geographisches Hindernis, das nur mühsam über verstopfte Brücken und überfüllte Fähren überwunden werden kann. Der Fluss hat zwar Menschen aus vielen Ländern und Waren vieler Nationen nach Bonn getragen und von hier aus weiter befördert, aber er hat auch Hochwasser und Eisgänge und damit verheerende Überschwemmungen mit sich gebracht, in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gleich zwei der Kategorie „Jahrhundert-Hochwasser“. Seit ewigen Zeiten versucht der Mensch, den Fluss zu bändigen, baut auch heute noch Dämme und Sperren – zum eigenen Nutzen, doch damit auch möglicherweise zum Schaden der Orte, die das Pech haben, weiter  stromabwärts zu liegen. Der Rhein ist schwer zu bändigen – und doch überwiegt sein positiver Einfluss bei weitem seine weniger erfreulichen Begleiterscheinungen.  
[[Bonn]] liegt am Rhein – wer hätte das gedacht? Dabei ist der Rhein, der bei Stromkilometer 643 das Bonner Stadtgebiet erreicht, für Ortsunkundige zumindest von der Bonner oder Godesberger Innenstadt aus gar nicht so einfach zu finden. Ein neues Touristen-Leitsystem soll seit ein paar Jahren da endlich Abhilfe schaffen. Dabei ist alles so einfach: Ohne Rhein hätten vermutlich die Römer ihre castra bonnensia nie gebaut, ohne Rhein hätten die Kurfürsten ihre Schlösser ebenso vermutlich woanders errichten lassen. Nein: Bonn liegt wirklich am Rhein, am „Schicksalsstrom der deutschen Nation“, am heute noch wohl meist befahrenen (was Passagiere und Fracht betrifft) Fluss Europas, wenn nicht der Welt. Ohne Rhein keine Rheinschifffahrt, ohne Rhein keine [[Rheinpromenade]], keine [[Rheinaue]], keinen [[Rhein in Flammen]], ja nicht einmal eine R(h)einkultur, keine [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität]] und kein [[Rheinisches Landesmuseum]]. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Und doch bildet der Rhein auch Grenzen, zur Schäl Sick, beispielsweise, der angeblich falschen Rheinseite, auf der sich ein waschechter (und das sind natürlich ausschließlich linksrheinische) Bonner nie im Leben freiwillig niederlassen würde. Ein geographisches Hindernis, das nur mühsam über verstopfte Brücken und überfüllte Fähren überwunden werden kann. Der Fluss hat zwar Menschen aus vielen Ländern und Waren vieler Nationen nach Bonn getragen und von hier aus weiter befördert, aber er hat auch Hochwasser und Eisgänge und damit verheerende Überschwemmungen mit sich gebracht, in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gleich zwei der Kategorie „Jahrhundert-Hochwasser“. Seit ewigen Zeiten versucht der Mensch, den Fluss zu bändigen, baut auch heute noch Dämme und Sperren – zum eigenen Nutzen, doch damit auch möglicherweise zum Schaden der Orte, die das Pech haben, weiter  stromabwärts zu liegen. Der Rhein ist schwer zu bändigen – und doch überwiegt sein positiver Einfluss bei weitem seine weniger erfreulichen Begleiterscheinungen.  
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