Kommende Ramersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kommende des Deutschordens, im 13. Jahrhundert auf einem Hügel am Fuße des [[Ennert]] errichtet, wäre in den 1960-er Jahren beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen, hätten die [[Ramersdorf]]er nicht energisch protestiert. So steht das inzwischen restaurierte Gebäude weiterhin, wenn auch von Autobahnen und Autobahn-Zubringern umzingelt.  
Die Kommende des Deutschordens, im 13. Jahrhundert auf einem Hügel am Fuße des [[Ennert]] errichtet, wäre in den 1960-er Jahren beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen, hätten die [[Ramersdorf]]er nicht energisch protestiert. So steht das inzwischen restaurierte Gebäude weiterhin, wenn auch von Autobahnen und Autobahn-Zubringern umzingelt.  


Die Kommende erinnert an den Deutschen Ritterorden, der 1809 aufgelöst worden ist. Nur noch das einst freistehende romanische Portal samt Pforte für die Passanten stammt noch aus Gründerzeiten – und die Kapelle, die jedoch im 19. Jahrhundert abgetragen und auf dem Alten Friedhof in Bonn wieder aufgebaut wurde.  
Die Kommende erinnert an den Deutschen Ritterorden, der 1809 aufgelöst worden ist. Allerdings stammt nur noch das einst freistehende romanische Portal samt Pforte aus den Gründerzeiten – ebenso die Kapelle, die jedoch im 19. Jahrhundert abgetragen und auf dem Alten Friedhof in Bonn wieder aufgebaut wurde.
 
Der Deutsche Orden hatte im Zusammenhang mit den Kreuzzügen militärische Aufgaben zu erfüllen. In [[Ramersdorf]] wurde die Deutschordenskommende von Graf Heinrich III. von Sayn (um 1190–1246/1247) gegründet, der als Herr des einst zur [[Löwenburg]] gehörenden Landes am Kreuzzug von 1217 teilgenommen hatte und den Bau der Kommende Ramersdorf finanzierte.


Freiherr von Oppenheim, Bankier aus Köln, ließ die vom ihm 1884 erworbene Kommende vom Kölner Architekten Wilhelm Hoffmann, der auch schon die Drachenburg oberhalb von Königswinter gebaut hatte, als Herrensitz herrichten – mit allen damals chicen Attributen: neugotisch, mit Türmen und Türmchen. Von der Kurfürst Clemens August zu verdankenden Barock-Version blieb kaum etwas erhalten. 1932 hatte die Reichsbahn die Kommende gekauft und zur Ausbildungsstätte umfunktioniert; die Bundesbahn führte den Ausbildungsbetrieb bis 1967 fort.
Freiherr von Oppenheim, Bankier aus Köln, ließ die vom ihm 1884 erworbene Kommende vom Kölner Architekten Wilhelm Hoffmann, der auch schon die Drachenburg oberhalb von Königswinter gebaut hatte, als Herrensitz herrichten – mit allen damals chicen Attributen: neugotisch, mit Türmen und Türmchen. Von der Kurfürst Clemens August zu verdankenden Barock-Version blieb kaum etwas erhalten. 1932 hatte die Reichsbahn die Kommende gekauft und zur Ausbildungsstätte umfunktioniert; die Bundesbahn führte den Ausbildungsbetrieb bis 1967 fort.
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