Combahn-Viertel: Unterschied zwischen den Versionen

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Stuckfassaden mit farblich gestalteten Bordüren und Skulpturen stehen neben Zweckbauten aus Nachkriegsjahren und sind ein Spiegelbild vergangener Jahrhunderte, wobei rund 40 Prozent der heutigen Häuser vor 1918 entstanden sind.  
Stuckfassaden mit farblich gestalteten Bordüren und Skulpturen stehen neben Zweckbauten aus Nachkriegsjahren und sind ein Spiegelbild vergangener Jahrhunderte, wobei rund 40 Prozent der heutigen Häuser vor 1918 entstanden sind.  
Bereits 1891 wurde ein Endbahnhof der [[Bröltalbahn]] im Combahnviertel errichtet. Nahe am Rhein entstand der westlichste Bahnhof der [[Bröltalbahn]], im Volksmund „[[Bahnhöffje]]“ genannt, als wichtiger Umschlagplatz der ältesten Schmalspurbahn Deutschlands. Von Beuel aus wurden die Güter auf rheinische Binnenschiffe verladen, etwa Eisenerz und Basalt. Schon 1967 wurde der Betrieb der Eisenbahn stillgelegt. Das ehemalige Bahnhofsgebäude dient heute als Gaststätte.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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[[Datei:Hinweis Beuel Kennedybrücke IMG 0040.jpg|thumb|Hinweisschild am Radweg Rheinschiene]]
[[Datei:Hinweis Beuel Kennedybrücke IMG 0040.jpg|thumb|Hinweisschild am Radweg Rheinschiene]]
Mit dem Bau der ersten Rheinbrücke (1898), die Bonn mit Beuel verband, änderte sich alles schlagartig: Plötzlich war die bis dato „Schäl Sick“ als stadtnahes Wohngebiet gefragt. Etwa 40 Prozent der heutigen Häuser im Combahnviertel wurden vor 1918 gebaut, bis 1938 folgte der Ausbau des Rechtecks Von-Sandt-Straße, Combahnstraße und Rheindorfer Straße. In das entstehende Wohngebiet zogen Vertreter des gehobenen Bürgertums - Kaufleute, Ärzte, Beamte, Immobilienhändler. Geplant hatte das alles ein gewisser Stadtplaner Josef Stübben, der den Auftrag hatte, das gesamte Areal neu zu ordnen. Deshalb sind Straßenblocks mit überwiegend einheitlichen Fassadentypen und rückseitigen Gärten immer noch charakteristisch für das Combahn-ViertelHier finden sich noch viele Gründerzeit-Villen mit schmucken Erkern und Grünanlagen.
Mit dem Bau der ersten Rheinbrücke (1898), die Bonn mit Beuel verband, änderte sich alles schlagartig: Plötzlich war die bis dato „Schäl Sick“ als stadtnahes Wohngebiet gefragt. Etwa 40 Prozent der heutigen Häuser im Combahnviertel wurden vor 1918 gebaut, bis 1938 folgte der Ausbau des Rechtecks Von-Sandt-Straße, Combahnstraße und Rheindorfer Straße. In das entstehende Wohngebiet zogen Vertreter des gehobenen Bürgertums - Kaufleute, Ärzte, Beamte, Immobilienhändler. Geplant hatte das alles ein gewisser Stadtplaner Josef Stübben, der den Auftrag hatte, das gesamte Areal neu zu ordnen. Deshalb sind Straßenblocks mit überwiegend einheitlichen Fassadentypen und rückseitigen Gärten immer noch charakteristisch für das Combahn-Viertel. Hier finden sich noch viele Gründerzeit-Villen mit schmucken Erkern und Grünanlagen.
 
Bereits 1891 wurde ein Endbahnhof der [[Bröltalbahn]] im Combahnviertel errichtet. Nahe am Rhein entstand der westlichste Bahnhof der [[Bröltalbahn]], im Volksmund „[[Bahnhöffje]]“ genannt, als wichtiger Umschlagplatz der ältesten Schmalspurbahn Deutschlands. Von Beuel aus wurden die Güter auf rheinische Binnenschiffe verladen, etwa Eisenerz und Basalt. Schon 1967 wurde der Betrieb der Eisenbahn stillgelegt. Das ehemalige Bahnhofsgebäude dient heute als Gaststätte.


[[Datei:Bahnhöfchen in Beuel IMG 0167.jpg|thumb|Bahnhöfchen am Beueler Rheinufer]]
[[Datei:Bahnhöfchen in Beuel IMG 0167.jpg|thumb|Bahnhöfchen am Beueler Rheinufer]]
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