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Aennchen Schumacher: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Lokal der „Lindenwirtin Aennchen“ wurde nicht zuletzt durch das Trinklied „Keinen Tropfen im Becher mehr“ über die Grenzen Bad Godesbergs hinaus bekannt.
Das Lokal der „Lindenwirtin Aennchen“ wurde nicht zuletzt durch das Trinklied „Keinen Tropfen im Becher mehr“ über die Grenzen Bad Godesbergs hinaus bekannt.
== Zur Lindenwirtin ==
„Wisst Ihr, wer die Wirtin war, <br/>
schwarz das Auge, schwarz das Haar? <br/>
Aennchen war’s, die Feine. <br/>
Wisst Ihr, wo die Linde stand, <br/>
jedem Burschen wohlbekannt?
Zu Godesberg am Rheine.“
Schöner könnte dieses Büchlein nicht enden als mit Aennchen Schumacher, der „Lindenwirtin“. Sie ist und bleibt die wohl meistbesungene Gastwirtin Deutschlands, wenn nicht gar der Welt. Sie wollte eigentlich Lehrerin werden, musste jedoch, nach dem Tod des Vaters, im Alter von 18 Jahren dessen „Gasthof zum Godesberg“ übernehmen. Ihr rheinischer Frohsinn, ihre Musikalität und ihre liebenswerte Autorität sprach sich schnell unter den Bonner Studenten (darunter viele königlicher oder sonstiger adeliger Abstammung) herum. Bis zu 400 Studenten kehrten bei ihr pro Abend ein. Den Beinamen „Lindenwirtin“ verdankte sie einem damals populären Studentenlied – und eine Linde stand auch noch vor der Tür. Aennchen Schumacher, die selber gerne sang, sammelte die Lieder der Burschenschaften und brachte sie als Büchlein („Kleines Kommersbuch“) heraus. Aennchens Popularität war so groß, dass sie an ihrem 75. Geburtstag über 5 000 Glückwünsche aus aller Welt erhielt. Als Adresse reichte meistens „Aennchen, Deutschland“. Wie bekannt sie wirklich war, zeigt eine Postkarte kaiserlicher Offiziere aus dem chinesischen Kiautschou aus dem Jahre 1902. Im Adressfeld stand nur: „An n – Deutschland“. Ein kleines „n“ ist (nicht nur) auf rheinisch ein „än-chen“. Die wegen ihrer Kürze rekordverdächtige Postkarte reiste um den halben Erdball – und kam zielsicher an. 1935, kurz vor ihrem Tod, wurde Aennchen Schumacher von der damals noch selbstständigen Stadt Bad Godesberg mit der Ehrenbürgerschaft geehrt. Nach ihr sind heute der Aennchenplatz und die Aennchenstraße benannt.
* Adresse: Zur Lindenwirtin Aennchen, Aennchenplatz 2, 53173 Bonn


== Mediografie ==
== Mediografie ==
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