Beueler Industriegeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem beide Großbetriebe ― Rheinische Jutespinnerei und -weberei und GEKO-Tonmöbelfabrik ― aufgegeben wurden, besaß Beuel 1969 nur noch Klein- und Mittelbetriebe, weil kein Werk mehr als 500 Arbeitskräfte beschäftigte. Die meisten Firmen in Beuel waren 1966 vorwiegend östlich der Bundesbahn ansässig und besaßen einen eigenen Gleisanschluss. Für Industriegründungen wurden auch die Ortsteile Pützchen, Limperich und Ramersdorf als Standort bevorzugt. Sie sind verkehrsgünstig erreichbar, wiesen billiges Land für Industrieanlagen auf oder durch freiwerdende andere Bereiche, z. B. Aufgabe des Basaltabbaus in Limperich,  genügend Arbeitskräfte verfügbar waren.  Die Anzahl der Betriebe in Vilich-Rheindorf gin in jüngster zeit rapide zurück und der Ortsteil entwickelte sich immer mehr zu einem reinen Wohngebiet. Nach dem Rückgang des Bergbaues entstand in Nieder- und Oberholtorf keine Industrie.  Das Verwaltungsgebäude der Alaunhütte ist jetzt das Forsthaus Hardt. Spuren dieser Tätigkeit haben sich im Wald erhalten. Sie sind mittlerweile überwachsen, doch im Bodenrelief kann man die Gruben und Halden noch erkennen. <ref>Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirkes Bonn-Beuel, Heft 17. Die wirtschaftliche Entwicklung Beuels - Von der Landgemeinde zum Stadtbezirk (1809 - 1969). Bonn: Sabine Krietsch; 1973; Seite 36-37</ref>
Nachdem beide Großbetriebe ― Rheinische Jutespinnerei und -weberei und GEKO-Tonmöbelfabrik ― aufgegeben wurden, besaß Beuel 1969 nur noch Klein- und Mittelbetriebe, weil kein Werk mehr als 500 Arbeitskräfte beschäftigte. Die meisten Firmen in Beuel waren 1966 vorwiegend östlich der Bundesbahn ansässig und besaßen einen eigenen Gleisanschluss. Für Industriegründungen wurden auch die Ortsteile Pützchen, Limperich und Ramersdorf als Standort bevorzugt. Sie sind verkehrsgünstig erreichbar, wiesen billiges Land für Industrieanlagen auf oder durch freiwerdende andere Bereiche, z. B. Aufgabe des Basaltabbaus in Limperich,  genügend Arbeitskräfte verfügbar waren.  Die Anzahl der Betriebe in Vilich-Rheindorf gin in jüngster zeit rapide zurück und der Ortsteil entwickelte sich immer mehr zu einem reinen Wohngebiet. Nach dem Rückgang des Bergbaues entstand in Nieder- und Oberholtorf keine Industrie.  Das Verwaltungsgebäude der Alaunhütte ist jetzt das Forsthaus Hardt. Spuren dieser Tätigkeit haben sich im Wald erhalten. Sie sind mittlerweile überwachsen, doch im Bodenrelief kann man die Gruben und Halden noch erkennen. <ref>Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirkes Bonn-Beuel, Heft 17. Die wirtschaftliche Entwicklung Beuels - Von der Landgemeinde zum Stadtbezirk (1809 - 1969). Bonn: Sabine Krietsch; 1973; Seite 36-37</ref>


==In Beuel beheimate Industriebetriebe==
==In Beuel beheimatete Industriebetriebe==
In allen Werken der Beueler Industrie konnte man den Rhythmus der neuen Zeit spüren. Gläubig und froh schauten die Menschen wieder in die Zukunft. Freude am Schaffen, Gestalten und Vollenden wurde wieder zur Quelle der Lebenskraft. Wie oft in den letzten Jahren empfanden die Schaffenden diese Freude, wenn sie in neue Werkshallen und Büros einziehen konnten, oder neue maschinelle Anlagen in Betrieb nehmen durften. Im Rahmen eines kurzen Überblicks kann die Entwicklung der Beueler Industrie während des Jahrzehnts des Wiederaufbaus nur in großen Zügen beschrieben werden. Auf den technischen Fortschritt  in den einzelnen und sehr verschiedenartigen Produktionsstätten einzugehen fehlt der Raum. Gerade dieser technische Fortschritt ist bzw. war mitbestimmend, wenn nicht sogar ausschlaggebend, für den Erfolg gewesen. <ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel: Zerstörung und Wiederaufbau 1945 - 1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 202</ref>
In allen Werken der Beueler Industrie konnte man den Rhythmus der neuen Zeit spüren. Gläubig und froh schauten die Menschen wieder in die Zukunft. Freude am Schaffen, Gestalten und Vollenden wurde wieder zur Quelle der Lebenskraft. Wie oft in den letzten Jahren empfanden die Schaffenden diese Freude, wenn sie in neue Werkshallen und Büros einziehen konnten, oder neue maschinelle Anlagen in Betrieb nehmen durften. Im Rahmen eines kurzen Überblicks kann die Entwicklung der Beueler Industrie während des Jahrzehnts des Wiederaufbaus nur in großen Zügen beschrieben werden. Auf den technischen Fortschritt  in den einzelnen und sehr verschiedenartigen Produktionsstätten einzugehen fehlt der Raum. Gerade dieser technische Fortschritt ist bzw. war mitbestimmend, wenn nicht sogar ausschlaggebend, für den Erfolg gewesen. <ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel: Zerstörung und Wiederaufbau 1945 - 1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 202</ref>


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