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Ravensberg

Aus Bonn.wiki

Der Ravensberg ist eine rund 124 m hohe Erhebung in Troisdorf.

Funde belegen, dass sich auf dem Ravensberg bereits in der Altsteinzeit ein Werkplatz befand und auch während der nachfolgenden Mittel- und Jungsteinzeit kamen Menschen hierher, um Quarzit zu schlagen und zu verarbeiten.

Im Mittelalter wurden Steine aus den Quarzitsteinbrüchen als "Ravensberger Brocken" verbaut, auch in der Remise von Haus Wissem in Troisdorf.

Im Jahr 1670 wurde am Ravensberg eine zweigeschossige Kapelle mit einer Franziskaner-Klause (damals auf dem Gebiet des ehemaligen Kirchspiels Sieglar) errichtet, in der fortan mehrere Ordensbrüder wohnten. Ein Gnadenbild der Madonna mit dem Kind fand in dieser nach-reformatorischen Zeit hier seinen Platz.

Der Ringelstein, eine etwa 15 Millionen Jahre alte natürliche Quarzitplatte, die auf dem Gelände noch zu sehen ist, diente Teilen der Kapelle als Fundament. An den Freitagen der Fastenzeit und an den Patronatstagen der Gottesmutter Maria und des hl. Antonius führten Prozessionen von Sieglar zur Eremitage mit dem Gnadenbild, woran heute die Straßennamen „Stationsweg“ und „Ravensberger Weg“ erinnern.

Die Emeritage bestand bis zur Säkularisation und wurde endgültig im Jahr 1807 aufgehoben. Nachdem bereits zu napoleonischer Zeit die Eremiten abgezogen waren, ließ der Kölner Erzbischof die Gebäude im Jahr 1833 abreißen, nach anderer Darstellung ließ der neue Besitzer, Freiherr von Loe, sie entfernen.

Heute erinnern noch ein Fußfall, ein Gedenkstein und ein Grenzgraben an die ehemalige Eremitage, zu der ein Pfad vom Mauspfad aus führt.

siehe auch

Weblinks und Quellen