Marienkapelle in Klein-Villip
Der Vorgängerbau der heutigen Marienkapelle im Wachtberger Ortsteil Klein-Villip, nördlich von Arzdorf gelegen, wurde 1823 erstmals erwähnt und im Jahr 1973 wegen Baufälligkeit abgerissen.


Aus der Entstehungszeit erhalten geblieben ist dazu die Notiz des Schreiners Heinrich Kündgen, die sich noch im Siegburger Kreisarchiv befindet:
"Memoria. 1823 den 21ten Juny haben ich zu Kleine-Villip das Klöckgen in dem Kappelgen aufgehangen und das erste mal auf der platz mittag geleut. Vor ein andenken. Und ich habe in dem Kappelgen die schreiner arbeit gemacht. Johann Peter Wilms in Adendorff hat dies alles machen lassen aus seinen mitteln. Heinrich Kündgen, schreiner in Adendorff.“
Im Jahr 2000 wurde ein gemeinnützigen Verein „Zur Wiedererrichtung der Kapelle in Klein Villip“ gegründet und ohne öffentliche Mittel entstand innerhalb von 10 Jahren eine Kopie des alten Kapellchens am Ort. Die neu errichtete Kapelle wurde am 22. August 2010 von Abt Benedikt Müntnich OSB aus Maria Laach eingesegnet und unter das Patrozinium „Maria Königin“ gestellt.
Die Marienfigur in der Kapelle schuf der Wachtberger Künstler Rudolf Hürth.
Entstanden ist eine Fachwerk-Kapelle mit kleinem Dachreiter (liebevoll auch „Dom“ genannt) mit Spenden aus der Bevölkerung und viel ehrenamtlichem Engagement, die auch als Außenstelle des Standesamts genutzt wird.
Inzwischen fand am 25. Juli 2025 in der Kapelle die 500. Trauung statt.