Kirche Sankt Mariä Heimsuchung Leuscheid

Die Kirche St. Mariä Heimsuchung im Windecker Ortsteil Leuscheid gehört zum „Seelsorgebereich Windeck“.

Kirche Mariä Heimsuchung in Leuscheid

Alte Kirche St. Mariä Heimsuchung

Als erster katholischer Kirchenbau nach der Reformation wurde in Leuscheid im Jahr 1717 die alte Marienkapelle im barocken Stil erbaut (Alte Marktstraße 12).

Das geschieferte Dach mit dem Dachreiter und den Gauben wurden inzwischen vollständig erneuert und auch der Innenraum renoviert. Die bleiverglasten Fenster, größtenteils aus der Zeit um 1900, werden durch vorgesetzte Fenster geschützt.

Neue Kirche St. Mariä Heimsuchung

Nach der Grundsteinlegung im Jahr 1968 entstand bis zur Weihe in 1970 die „neue Kirche" Mariä Heimsuchung (Heilbrunnenstr. 9) als schlichter Bau mit Satteldach und einem Relief vom „Guten Hirten“ an der Außenfassade. An Ostern 1970 fand der erste Gottesdienst statt.

Die Kirchenfenster wurden nach Entwürfen des Glaskünstlers Walter Weide aus Reidershof aus dem Jahr 1992 geschaffen.

Religions-Geschichte

 
Wandrelief an der Kirche Mariä Heimsuchung in Leuscheid

Die heutige Evangelische Kirche Leuscheid war ursprünglich die katholische Marienkirche und ab 1672 die lutherische Kirche am Ort.

Durch Erlass des Grafen Adolf V. von Sayn wurde schon 1560 das Luthertum zur Staatsreligion in den saynischen Ländern erklärt und auch der größte Teil der Bevölkerung in Leuscheid war ab 1565 lutherisch eingestellt. Nicht zuletzt die Grenzlage des Orts hatte aber zur Folge, dass in dieser Gegend reformatorische und gegenreformatorische Bestrebungen einander abwechselten. Durch den Siegburger Vergleich ging Leuscheid in den Besitz des Herzogtums Berg über.

Es dauerte dann noch bis zum Jahr 1672 bevor die Kirche am Ort endgültig zur lutherischen Kirche wurde und im weiteren Verlauf in Leuscheid im Jahr 1717 die katholische Marienkapelle entstand.

 
An der Kirche Mariä Heimsuchung in Leuscheid