Fahrrad-Mietsystem

Das einheitliche Fahrradmietsystem Welo verbindet ab dem 1. September 2025 den gesamten Rhein-Sieg-Kreis und die Bundesstadt Bonn. Gemeinsam mit den örtlichen Verkehrsunternehmen SWB Bus und Bahn, Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) und der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH (RSVG) wurde die Marke mit einem einheitlichen Design und Logo konzipiert. Welo soll einen Beitrag zur Verkehrswende im Rhein-Sieg-Kreis und Bonn leisten. Fahrräder und Technik werden weiterhin vom Unternehmen Nextbike gestellt, so dass die Nextbike-App weiter genutzt werden kann.
Mit dem neuen System änderten sich auch die Preise. So kostet ein herkömmliches Rad einen Euro pro angefangene 15 Minuten, ein Pedelec zwei Euro pro angefangene 30 Minuten Fahrzeit. Cargobikes, die nur in Troisdorf zur Verfügung stehen, kosten 3€ pro angefangene 30 Minuten.
Welo bietet seine drei Radtypen mit unterschiedlichen Rückgabe-Regeln an:
Während Fahrräder ohne Aufpreis an Stationen oder einer „nicht eingefärbten Zone“ abgegeben werden können kostet die Abgabe in der „gelben Zone“ 1 € Aufpreis.
e-Bikes müssen an einer e-Bike-Station abgegeben werden. Cargobikes können nur an der Ausleihstation kostenlos abgegeben werden. Bei der Rückgabe abseits von Stationen wird eine Strafgebühr von 20 € fällig.
Das System weist bei der Rückgabe nicht darauf hin, ob an der Rückgabestelle Strafgebühren fällig werden oder nicht.
- vgl. dazu: Welo
Geschichte


Nach jahrelangen Diskussionen und Vorbereitungen war es am 1. Oktober 2018 soweit: Das erste Fahrrad-Mietsystem im gesamten Stadtgebiet Bonn nahm seinen Betrieb auf. Gemeinsame Anbieter der Mieträder, die per Smartphone aufgeschlossen werden können, waren SWB Bus und Bahn und der international agierende Partner „nextbike“.
Zum Start standen mehrere hundert Räder an 20 Stationen zur Verfügung, der wenig später erfolgte Endausbau wies insgesamt hundert Stationen mit 900 Fahrrädern aus. Kunden konnten die Räder rund um die Uhr und das ganze Jahr über buchen und nutzen. Sie mussten sich vorab beim Fahrradmietsystem registrieren. Und es gab mehrere Möglichkeiten, die Räder zu mieten und zu zahlen: mit der Smartphone- und Web-App von Nextbike oder auch per Telefon mittels eines Sprachdialogsystems.
Kunden konnten die Räder nach Gebrauch wieder an eine Station zurückbringen, sie aber eben auch in der Stadt abstellen. Mitarbeiter stellen sie an den festen Stationen wieder zur Verfügung.
Stand März 2024 gab es lt. Stadtwerke in Bonn rund 120.000 registrierte Nextbike-Nutzerinnen und Nutzer mit durchschnittlich etwa 3000 Ausleihen pro Tag. Dabei wurden täglich ungefähr 5250 Kilometer zurückgelegt, seit der Einführung der Leihräder in Bonn vor rund fünf Jahren eine Gesamtstrecke von fünf Millionen Kilometern.
Stand Juli 2025 wurde die Zusammenführung der Systeme nextbike (Bonn), RSVG-Bike (rechtsrheinischer Rhein-Sieg-Kreis) und RVK e-Bike (linksrheinischer Rhein-Sieg-Kreis) unter dem Namen Welo zum 1. September 2025 angekündigt.