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Burg Windeck

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Burgruine Windeck

Die über 800 Jahre alte Burgruine Windeck ist das Wahrzeichen von Windeck. Sie liegt auf etwa 210 m Höhe und bietet schöne Aussichten ins Windecker Ländchen.

Das Gelände der Burgruine wird heute für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genutzt. Auch Events im Rahmen des Siegtal-Festivals haben hier schon stattgefunden. Sie ist zugleich ein beliebter Aussichtspunkt hoch über dem Siegtal.

Die ehemals imposante Burganlage wurde 1174 erstmals als “Castrum novum in windeke” urkundlich erwähnt und diente als Grenzfeste der Grafen von Berg gegen die Grafen von Sayn. Eine Kopie der kaiserlichen Urkunde und weitere Funde können im Museumsdorf Altwindeck besichtigt werden.

Geschichte

Burgruine Windeck
Auf Burg Windeck

Aus dem 12. Jahrhundert sind zwei Burgen auf dem Windecker Burgberg bekannt. "Alt-Windeck", eine Turmburg auf dem Sporn des Burgbergs, und "Neu-Windeck", die heute als Burg Windeck bekannt ist. Beide werden 1174 erstmals urkundlich erwähnt und standen im Besitz der Landgrafen von Thüringen.

Die „neue“ Burg war einst Grenzfeste der Grafen von Berg im südöstlichen Bereich ihrer Herrschaft. Schon im Hochmittelalter kam das Gebiet zur Grafschaft Berg, später Herzogtum Berg. Im 30-jährigen Krieg wurde die Burg zerstört, erneut dann im 17. Jahrhundert durch französische Truppen.

Schon im Dreißigjährigen Krieg war die Burg mehrfach erobert und beschädigt worden, wobei in 1648 die Befestigungsanlagen geschleift wurden. Im Holländischen Krieg (auch Niederländisch-Französischer Krieg genannt) wurde sie dann im Jahr 1672 von französischen Truppen endgültig zerstört und verfiel anschließend als Steinbruch.

Den starken Zerstörungen im 17. Jahrhundert fiel auch die ehemalige Burgkapelle zum Opfer, deren Reste erst bei Ausgrabungen Ende der 1980-er Jahre wieder freigelegt werden konnten, samt den Überresten einer romanischer Apsis und den Bruchstücken spätgotischer Gewölberippen.

Für die Bevölkerung diente die heutige Burgruine bis ins 19. Jahrhundert hinein als Steinbruch. Erst zu preußischer Zeit veranlasste der königliche Regierungspräsident ein Abbruchverbot, das ab 1819 galt.

Seit dem Jahr 1815 gehörte das Gebiet zum Königreich Preußen und hier bis 1932 zum Kreis Waldbröl. Zu dieser Zeit wurde die Burgruine dann ab Mitte des 19. Jahrhundert in einen Schlossbau integriert, der allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Im Jahr 1960 wurde mit der Restaurierung der Burgruine auf dem Burgberg begonnen, die heute im Eigentum des Rhein-Sieg-Kreises steht und auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann.

Schloss Windeck

Informationen zum Schloss Windeck

An die ehemalige Villa auf der Burg Windeck erinnert heute eine Informationstafel auf dem Gelände. Preußen hatte die Burgruine Windeck 1852 an den königlich preußischen Landrat von Waldbröl Oscar Danzier verkauft. Das Ruinengelände wurde zu einer Parklandschaft umgestaltet und in den Jahren 1859/60 entstand auf der Süd-Ost-Spitze des Burgberges auf Fundamenten und Gewölben der alten Burg ein schiefergedecktes Burghaus „im romantischen Stil der Zeit“, das allerdings zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 ausbrannte.

Zuvor war nach der Heirat von Tochter Arnoldine Danzier mit dem italienischen Bankierssohn Andrea Caminneci das Gebäude noch in den Jahren 1899/1900 in südwestlicher Richtung beträchtlich erweitert worden.

Durch Beschuss amerikanischer Artillerie zu Ostern 1945 wurde die Schlossanlage in Brand gesetzt und die Reste von „Schloss Windeck“ in den 1960-er Jahren vollständig entfernt.

siehe auch

Burgruine Windeck