Burg Rheinbach

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Die Rheinbacher Burg (Himmeroder Wall), im Jahr 1170 erstmals urkundlich erwähnt, wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch die Herren von Rheinbach errichtet als Befestigungsanlage mit hohen Mauern, mehreren Türmen und von wasserführenden Burggräben umgeben. Später war die Burg Verwaltungsmittelpunkt der kurkölnischen Güter des Amtes Rheinbach.

Erhalten geblieben ist neben dem Torturm der Bergfried der Burg, seit dem 19. Jahrhundert "Hexenturm" genannt. Hier befindet sich ein Verließ aus der Zeit der Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert. Im Obergeschoss des Torbaus aus dem 13. Jahrhundert befindet sich die Burgkapelle.

Der zweithöchste Wehrturm war der Wasemer Turm (mit dem rekonstruierten Neutor - heute im Stadtzentrum an der Martinstraße und dem Prümer Wall). Auch er wurde im 16. und 17. Jahrhundert als Gefängnis genutzt.

Rheinbacher Hexenverfolgung

Hermann Löher, als Schöffe in Rheinbach des 17. Jahrhunderts selbst in Hexenprozesse verwickelt, flüchtete 1636 nach Amsterdam. Die Welle der Hexenverfolgungen in Rheinbach kostete nach Löhers Schätzungen über 130 Menschen in der näheren Umgegend das Leben. Im Alter von 80 Jahren schrieb er seine Erinnerungen an die Rheinbacher Hexenverfolgung nieder, wobei er seine "Wemütige Klage der frommen Unschültigen" als flammenden Appell gegen die Hexenverfolgung verstand.

siehe auch

Weblinks und Quellen