Burgen und Herrenhäuser in Bornheim

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Schloss Bornheim
Torhaus zum Schloss Bornheim
Blick zum Haus Rankenberg
Haus Wittgenstein in Bornheim-Roisdorf

Zahlreiche mittelalterliche Sitze und Landhäuser sind noch heute in Bornheim vorhanden, zum Beispiel die Burg Bornheim, die Weiße Burg und die Graue Burg in Sechtem oder die Wolfsburg in Roisdorf. Die Ruine der 1945 abgebrannten Burg Hemmerich und die in den 1990-er Jahren neu aufgebaute Burg Rösberg sind zudem Beispiele einer regen Bautätigkeit im 18. Jahrhundert.

Bis heute sind im Stadtgebiet von Bornheim einige Burgen bzw. deren Nachfolgebauten sowie Herrenhäuser erhalten geblieben, darunter

die Burg Bornheim (später Schloss)

  • Schloss Bornheim entstand nach den Plänen des Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun zwischen 1728 und 1732 als Lustschloss. Von der ursprünglichen mittelalterlichen Wehrburg ist noch die Vorburg mit zwei der ehemals drei Flügel und barockem Torturm erhalten.

das Haus Rankenberg bei Brenig

  • Das Haus wurde im Jahr 1405 erstmals erwähnt und gehörte einst als Sommersitz zur Dersdorfer Burg. Es wurde 1897/98 auf den alten Grundmauern völlig neu errichtet.

das Haus Wittgenstein in Roisdorf

  • Die klassizistische Villa auf dem Roisdorfer Metternichsberg entstand 1844/45 nach den Plänen des Baumeisters Ernst Friedrich Zwirner für den Kölner Unternehmer Heinrich von Wittgenstein als Sommersitz. Teile des Vorgängerbaus – eine mittelalterliche Höhenburg – sind als Mauerwerk im Kellergewölbe erhalten. In seiner wechselvollen Geschichte diente das Haus schon als privates Sanatorium, nach dem Verkauf an die Partei "Die Grünen" im Jahr 1984 als Tagungsstätte und Bundesgeschäftsstelle sowie später als christliches Missionszentrum.

die Burg Rösberg (später Schloss)

  • Die ehemalige Rösberger Burg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Nach mehreren Besitzerwechseln entstand nach den Plänen des Baumeisters Johann Conrad Schlaun im Jahr 1731 östlich des Dorfes eine neue Burg im Stil des rheinisch-westfälischen Barocks, die in der Nacht auf den 27. Februar 1941 einem Bombenangriff zum Opfer fiel und erst Anfang der 1990-er Jahren wieder aufgebaut wurde.

die Burgruine Hemmerich

  • Die Burgruine mit Ursprüngen im frühen 13. Jahrhundert, wurde von 1729 bis 1733 völlig neu gestaltet. Nach drei Bränden (in den Jahren 1869, 1906 und zuletzt 1945) ist nur noch die heutige Ruine im gleichnamigen Bornheimer Ortsteil Hemmerich vorhanden. Sehenswert sind außer dem erhaltenen Torhaus der restaurierte Gartenpavillon.

die Graue Burg in Sechtem

  • Die ehemalige Burg stammte aus dem 11. Jahrhundert und brannte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ab. Südostwärts der alten Wehranlage entstand das 1770/71 nach den Plänen des Baumeisters Johann Georg Leydel errichtete dreigeschossige Herrenhaus (der Giebel der Vorderfront trägt das Wappen des Heinrich Edler von Monschau) mit einem umgebenden Wassergraben und einem zweigeschossigen, klassizistischen Gärtnerhaus.

die Weiße Burg in Sechtem

  • Die von einem Wassergraben umgebene Weiße Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert. Teile der alten Bausubstanz zeigt der hohe neoromanische Torturm aus dem Jahr 1846. Das heutige Burghaus wurde um Mitte des 19. Jahrhunderts im Stil eines italienischen Landhauses errichtet.

das ehemalige Dominikanerkloster in Walberberg (frühere Rheindorfer Burg)

  • Der älteste Teil der ehemaligen Burganlage ist der Turm, vermutlich im 11./12. Jahrhundert errichtet. Nach umfangreichen Um- und Erweiterungsbauarbeiten entstand ab 1926 das Dominikanerkonvent Walberberg, bevor Ende 2007 die letzten Mönche das Kloster verließen. Heute wird hier das Schlosshotel „Domäne Walberberg“ betrieben.

die Kitzburg in Walberberg

  • Die ehemalige Wasserburg entstand im 14. Jahrhundert. Unter Verwendung von Bauteilen der spätmittelalterlichen Vorgängeranlage wurde in den Jahren 1671 bis 1682 das heutige Wasserschloss mit seiner romantischen Parkanlage geschaffen.

sowie die Wolfsburg in Roisdorf

  • Die ehemalige Wasserburg stammt aus dem Jahr 1440. Ihre Gräben wurden mit dem Wasser des Alfter-Roisdorfer-Bachs (auch "Mühlenbach") gespeist. Zu dem unverputzten Backsteinbau gehört eine kleine Parkanlage. Als „bruchen huis“ (Broicher Hof) ab 1468 im Besitz der Familie von Metternich, wurde die Anlage gegen Ende des 16. Jahrhunderts von der namensgebenden Familie Wolff von Bergheimerdorf übernommen. Im Jahr 1626 wurde die Hauptburg um einen Querbau ergänzt, sodass eine dreiflügelige Anlage entstand. Nach weiterem Besitzerwechsel erfolgten im Jahr 1721 Umbauten an der Hauptburg sowie die Erneuerung der Vorburg im Barockstil. Im frühen 19. Jahrhundert, als Roisdorf dank seiner Heilwasserquelle zum Kurort ausgebaut wurde, diente die Wolfsburg als Ausflugslokal.

Weblinks und Quellen

Portal zur Wolfsburg in Roisdorf
Gelände der Wolfsburg in Roisdorf

Kultur.Landschaft.Digital.: