In Troisdorf entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und im frühen 20. Jahrhundert Werkssiedlungen, neben dem Kasino-Viertel insbesondere die Werkssiedlungen "Rote Kolonie" und "Schwarze Kolonie".

Troisdorf - Ansicht aus der Roten Kolonie

Neben der ehemalige Arbeitersiedlung in Troisdorf-West (Rote Kolonie) entstanden seinerzeit die Schwarze Kolonie und das sogenannte Kasinoviertel sowie die Arbeitersiedlung in Oberlar.

Geschichte

Ursprungsunternehmen der Troisdorfer Mannstaedt-Werke waren die im Jahr 1825 gegründete Friedrich-Wilhelms-Hütte im heutigen gleichnamigen Troisdorfer Ortsteil und die 1885 von Mannstaedt und Langen erworbene Walzwerk-Abteilung der Maschinenbau-Anstalt „Humboldt“ in Köln-Kalk. Unternehmer Louis Mannstaedt, der mit seinem Eisenwalzwerk von Köln-Kalk nach Troisdorf zog, wollte auch seine Mitarbeiter zum Umzug bewegen und schaffte in Troisdorf Wohnsiedlungen, in denen die einfachen Arbeiter, die Vorarbeiter und die Büroangestellten Häuser und Gärten bekamen.

Siedlungen für Arbeiter und Angestellte

 
Rote Kolonie Troisdorf - Kita Bismarckplatz

Nach dem Beschluss, das Walzwerk von Köln-Kalk nach Troisdorf zu verlegen, entstanden dort vier Siedlungen für die Arbeiter und Angestellten der Mannstaedt-Werke:

Die Schwarze Kolonie im Troisdorfer Ortsteil Friedrich-Wilhelms-Hütte wurde für die Arbeiter des Werks erbaut. Die heute unter Denkmalschutz stehende Siedlung erhielt ihren Namen aufgrund der schwarzen Dachziegel und ist ein Dokument für die Industrialisierung Troisdorfs.

Die Rote Kolonie gehört heute zum Ortsteil Troisdorf-West. Sie wurde für die Meister und Vorarbeiter des Werks erbaut. Die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Siedlung erhielt ihren Namen aufgrund der roten Dachziegel.

Das Kasinoviertel entstand ebenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts und bot Wohnraum für höhere Angestellte und Beamte der Mannstaedt-Werke. Im heutigen Wohnviertel des Ortsteils Troisdorf-West stehen besonders repräsentative Gebäude.

Auch die Facharbeiterwohnhäuser an der Elisabethstraße/ Landgrafenstraße im Ortsteil Oberlar wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet. Viele der seinerzeit zur Unterbringung von Facharbeitern erbauten Wohnhäuser sind noch weitgehend unverändert erhalten.

Weblinks und Quellen