Seit dem Jahr 1597 (bis 1794) war Bonn die Haupt- und Residenzstadt des Kurfürstentums Köln. Die Kölner Kurfürsten hatten die Stadt aber auch schon zuvor genutzt.

Bereits im Jahr 1112 ist ein „Hof des Erzbischofs“ in Bonn erwähnt, der im 13. Jahrhundert durch Engelbert II. von Falkenburg zu einer Pfalz mit Saal und Kapelle ausgebaut wurde. Und unter Erzbischof Konrad von Hochstaden wurde im Jahr 1244 der besiedelte Raum zwischen Münster und Rhein mit einer Stadtmauer umgeben. Nach der verlorenen Schlacht von Worringen im Jahr 1288 wurde Bonn dann zu einem der bevorzugten kurfürstlichen Wohnsitze, nachdem Siegfried von Westerburg die Hauptstadt Köln verloren hatte.

Residenzstadt Bonn

Im Jahr 1597 wurde Bonn offiziell zur Haupt- und Residenzstadt des Kurfürstentums Köln erhoben, was eine „Rat- und Kanzlei-Ordnung“ belegt. Zehn Jahre zuvor, im Jahr 1587, hatten noch die Truppen des abgesetzten Kurfürsten Gebhard I. von Waldburg die Stadt Bonn während des Truchsessischen Kriegs erobert.

Mit Herzog Ernst von Bayern begann die Epoche der kurkölnischen Herrscher aus dem Hause Wittelsbach. Auf ihn folgte 1612 Ferdinand von Bayern, dann Maximilian Heinrich, Joseph Clemens und Clemens August. Die Kurfürsten waren sowohl Erzbischöfe von Köln als auch weltliche Herrscher und bauten Bonn zur Residenzstadt aus.

Am Schluss der kurfürstlichen Epoche residierte dann noch ein Habsburger in Bonn, Maximilian Franz, jüngster Sohn Maria Theresias. Von Max Franz, der seine Residenzstadt Bonn vor den französischen Revolutionstruppen verlassen musste, ist überliefert, dass er auf dem Mylendoncker Hof in Limperich in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1794 Zuflucht fand.

Weblinks und Quellen

Biografien auf rheinische-geschichte.lvr.de:

(Auswahl)

13. und 14. Jahrhundert:

15. und 16. Jahrhundert:

17. und 18. Jahrhundert: