Bei Rheinkilometer 661,5 befindet sich das etwa 1,7 km lange Herseler Werth. Es entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts, als bei einem Wasserdurchbruch des Rheins die Flußinsel gebildet wurde. Hinzu kamen inzwischen Sedimentablagerungen aus Rhein und Sieg.

Seit 1993 darf das Werth bei den Bornheimer Ortsteilen Hersel und Uedorf nicht mehr ohne besondere Genehmigung betreten werden und bietet zahlreichen gefährdeten Pflanzen- und Tierarten einen Schutzraum. Über hundert Vogelarten und 145 Planzenarten wurden gezählt. Das Werth ist mit einem Pappelwald bestanden, der sich nach und nach zu einem natürlichen Auwald entwickelt.

In Bornheim-Uedorf befindet sich am Rheinuferweg/ Ecke Bornheimer Straße eine Informationstafel zum Herseler Werth mit weiteren Informationen zu Flora und Fauna.

Das Naturschutzgebiet Herseler Werth ist heute Teil des FFH-Gebietes „Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef“.

Werth

Als Werth bezeichnet man im Rheinland eine (Rhein-)Insel, aber auch eine Halbinsel oder eine Landzunge. Außer dem Herseler Werth mit seinem beliebten Bootsliegeplatz zwischen Rheinufer und Insel, liegt im Süden die Insel Grafenwerth (Bad Honnef), die mit zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist; auf dem Altarm des Rheins dümpelt ein historischer Aalkutter vor sich hin. Grafenwerth gegenüber liegt die Insel Nonnenwerth (Remagen) mit ihrem sehenswerten Kloster, die nur per Fähre erreichbar ist. Auch Bonn hat sein Werth: Die schmale Landzunge zwischen Rhein und Sieg an der Siegmündung nennt sich Kemper Werth. Dem rheinischen Werth entspricht das süddeutsche Wörth (wie in Donauwörth) und das norddeutsche Werder.

Weblinks und Quellen