Godesberg-Nord: Unterschied zwischen den Versionen

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Streng genommen beginnt die Industriegeschichte im  Godesberger Norden bereits am Lokal der Lindenwirtin. Schräg dahinter befand sich die ehemalige Konsumgenossenschaft mit ihrem preiswerten Lebensmittelangebot und daran  anschließend entstand ab 1899 das Industriegebiet Nord rund um die Friesdorfer Straße, bis zur Eingemeindung von Mehlem und Lannesdorf das einzige offizielle Gewerbegebiet in der Gemeinde Godesberg, später auch mit Anschluss an den 1913 eröffneten Güterbahnhof. Nach einem eher von Handwerksbetrieben geprägten Viertel begann das eigentliche Industriegebiet etwa an der Ecke Weißenburgstraße. In einem roten Backsteinhaus (an der Friesdorfer Straße 54 - 1895 erbaut) war ein Heim für Handwerksgesellen untergebracht.
Streng genommen beginnt die Industriegeschichte im  Godesberger Norden bereits am Lokal der Lindenwirtin. Schräg dahinter befand sich die ehemalige Konsumgenossenschaft mit ihrem preiswerten Lebensmittelangebot und daran  anschließend entstand ab 1899 das Industriegebiet Nord rund um die Friesdorfer Straße, bis zur Eingemeindung von Mehlem und Lannesdorf das einzige offizielle Gewerbegebiet in der Gemeinde Godesberg, später auch mit Anschluss an den 1913 eröffneten Güterbahnhof. Nach einem eher von Handwerksbetrieben geprägten Viertel begann das eigentliche Industriegebiet etwa an der Ecke Weißenburgstraße. In einem roten Backsteinhaus (an der Friesdorfer Straße 54 - 1895 erbaut) war ein Heim für Handwerksgesellen untergebracht.


Die Gießerei Stolle ist das älteste Unternehmen im Industriegebiet, das noch heute an der Friesdorfer Straße 137-139 produziert und unter anderem große Eisenplatten für Schiffbau, Flugzeug- und Autoindustrie herstellt.
Die Gießerei Stolle war das älteste Unternehmen im Godesberger Industriegebiet, das noch heute am Standort in [[Beuel]] produziert und unter anderem Gussplatten herstellt.


Andere Unternehmen sind längst vom Markt verschwunden. In den ehemaligen Schillerwerken wurden ab Ende des 19. Jahrhunderts Konservendosen, Kronkorken und andere Blechartikel hergestellt, bevor das Unternehmen 1925 geschlossen wurde. Und die 1905 gegründete Firma „Godesia“, bei Godesbergern einst besser als "Et Badeöfje" bekannt, stellte Badeöfen und Wannen her, war im Zweiten Weltkrieg ein Rüstungsbetrieb und wurde im Jahr 1966 stillgelegt.
Andere Unternehmen sind längst vom Markt verschwunden. In den ehemaligen Schillerwerken wurden ab Ende des 19. Jahrhunderts Konservendosen, Kronkorken und andere Blechartikel hergestellt, bevor das Unternehmen 1925 geschlossen wurde. Und die 1905 gegründete Firma „Godesia“, bei Godesbergern einst besser als "Et Badeöfje" bekannt, stellte Badeöfen und Wannen her, war im Zweiten Weltkrieg ein Rüstungsbetrieb und wurde im Jahr 1966 stillgelegt.
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