Godesberg-Nord: Unterschied zwischen den Versionen

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Kaum ein Einheimischer verwendet diese amtliche Bezeichnung des Ortsteils nördlich der Godesberger City, für sie heißt die Gegend zwischen Burgviertel und [[Friesdorf]] ganz einfach „Bendel“.  
[[Datei:Sankt Augustinus IMG 1354.jpg|thumb|Kirche Sankt Augustinus in Godesberg-Nord]]
Rund 7.800 Menschen leben in '''Godesberg-Nord''', ein Stadtteil der sich von der Godesberger Fußgängerzone in der Innenstadt bis an den Rand von [[Friesdorf]] erstreckt.
 
Kaum ein Einheimischer verwendet allerdings die amtliche Bezeichnung des Ortsteils nördlich der Godesberger City, für sie heißt die Gegend zwischen Burgviertel und [[Friesdorf]] ganz einfach „Bendel“.  


Hier, auf einem früher ziemlich sumpfigem Gebiet, einem ehemaligen Rheinarm, ist in den letzten Jahrzehnten ein Gewerbegebiet entstanden, dessen Betriebe zum Teil ihre Produkte in alle Welt liefern. Bis auf alte Werkswohnungen und Arbeitersiedlungen sind Wohnraum und Einzelhandel im "Bendel" Mangelware.  
Hier, auf einem früher ziemlich sumpfigem Gebiet, einem ehemaligen Rheinarm, ist in den letzten Jahrzehnten ein Gewerbegebiet entstanden, dessen Betriebe zum Teil ihre Produkte in alle Welt liefern. Bis auf alte Werkswohnungen und Arbeitersiedlungen sind Wohnraum und Einzelhandel im "Bendel" Mangelware.  
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== Godesberger Industrie ==
== Godesberger Industrie ==
Rund 80 Industriebetriebe gab es einst in Godesberg, darunter die [[Ringsdorffwerke in Lannesdorf]] (seit 1992 SGL Carbon und GKN Sintermetals) oder im Godesberger Norden die 1929 gegründete [[Firma Boge & Sohn KG in Godesberg-Nord|Firma Boge & Sohn KG]] in der Friesdorfer Straße 181, die 1933 ein Patent auf Flüssigkeitsstoßdämpfer erwarb.  
[[Datei:Friesdorfer Strasse IMG 1361.jpg|thumb|Unternehmen an der Friesdorfer Strasse]]
Bürgermeister Anton Dengler setzte ab 1888 auf Kurgäste und reiche Pensionäre. Meist am Stadtrand gab es aber auch rund 80 Industriebetriebe, darunter die [[Ringsdorffwerke in Lannesdorf|Ringsdorffwerke]] im damals noch selbständigen [[Lannesdorf]] (seit 1992 SGL Carbon und GKN Sintermetals) oder im Norden von Godesberg die 1929 gegründete [[Firma Boge & Sohn KG in Godesberg-Nord|Firma Boge & Sohn KG]] an der Friesdorfer Straße, die 1933 ein Patent auf Flüssigkeitsstoßdämpfer erwarb. Nach und nach gingen seinerzeit auch Gebäude der ehemaligen Ziegelei Brenig in das Eigentum der Firma Boge über.


* vgl. dazu: Horst Heidermann, Die Entwicklung der Industrie in dem Badeort Godesberg, Herausgeber: Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, 2014
[[Datei:HARIBO IMG 1357.jpg|thumb|HARIBO-Verkaufsstelle an der Friesdorfer Strasse]]
Streng genommen beginnt die Industriegeschichte im  Godesberger Norden bereits am [[Aennchen Schumacher|Lokal der Lindenwirtin]]. Schräg dahinter befand sich die ehemalige Konsumgenossenschaft mit ihrem preiswerten Lebensmittelangebot und daran anschließend entstand ab 1899 das Industriegebiet Nord rund um die Friesdorfer Straße, bis zur Eingemeindung von Mehlem und Lannesdorf das einzige offizielle Gewerbegebiet in der Gemeinde Godesberg, später auch mit Anschluss an den 1913 eröffneten Güterbahnhof. Nach einem eher von Handwerksbetrieben geprägten Viertel begann das eigentliche Industriegebiet etwa an der Ecke Weißenburgstraße. In einem roten Backsteinhaus (an der Friesdorfer Straße 54 - 1895 erbaut) war übrigens ein Heim für Handwerksgesellen untergebracht.


== Kirchen ==
* '''vgl. dazu:''' [[Godesberger Industrie]]
* [[Kirche Sankt Augustinus Bad Godesberg|Kirche St. Augustinus]]


== Streiflichter und Einblicke ==
== Kirche ==
* [[Altes Godesberger Stadion]] (Friesdorfer Straße)
Die Kirche Sankt Augustinus in Godesberg-Nord entstand nach den Plänen des Kölner Architekten Hans Peter Fischer und wurde am 14. Dezember 1952 als erste katholische Kirche geweiht, die in der Nachkriegszeit in Bad Godesberg gebaut wurde.
 
* '''vgl. dazu:''' [[Kirche Sankt Augustinus Bad Godesberg|Kirche St. Augustinus]]
 
== Streiflichter und Einblicke ==  
[[Datei:Godesberg Tunnel69.JPG|mini|Godesberger Tunnel. Foto: Hans-Dieter Weber.]]
* [[Altes Godesberger Stadion]] <br/>(an der Friesdorfer Straße)
* [[Bonner Klimaviertel]]
* [[Firma Boge & Sohn KG in Godesberg-Nord|Firma Boge & Sohn KG]]
* [[Firma Boge & Sohn KG in Godesberg-Nord|Firma Boge & Sohn KG]]
* [[Godesberger Industrie]]
* [[Godesberger Tunnel]]
* [[Godesberger Tunnel]]
* [[Quartiersmanagement Bad Godesberg Nord - Unter der Godesburg]]
* [[WIR unter der Godesburg]]


'''Stadtbezirk:'''
'''Stadtbezirk:'''
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* [https://www.godesberg.de www.godesberg.de]
* [https://www.godesberg.de www.godesberg.de]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Godesberg-Nord Wikipedia-Eintrag]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Godesberg-Nord Wikipedia-Eintrag]
'''Kultur.Landschaft.Digital.''':
* „Produktionsgelände der Süßwarenfabrik Kleutgen & Meier”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-52529-20120807-4 (Abgerufen: 26. Mai 2023)




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[[Kategorie: Bad Godesberg]]
[[Kategorie: Bad Godesberg]]
[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie: Ortslexikon]]

Aktuelle Version vom 1. April 2024, 22:47 Uhr

Kirche Sankt Augustinus in Godesberg-Nord

Rund 7.800 Menschen leben in Godesberg-Nord, ein Stadtteil der sich von der Godesberger Fußgängerzone in der Innenstadt bis an den Rand von Friesdorf erstreckt.

Kaum ein Einheimischer verwendet allerdings die amtliche Bezeichnung des Ortsteils nördlich der Godesberger City, für sie heißt die Gegend zwischen Burgviertel und Friesdorf ganz einfach „Bendel“.

Hier, auf einem früher ziemlich sumpfigem Gebiet, einem ehemaligen Rheinarm, ist in den letzten Jahrzehnten ein Gewerbegebiet entstanden, dessen Betriebe zum Teil ihre Produkte in alle Welt liefern. Bis auf alte Werkswohnungen und Arbeitersiedlungen sind Wohnraum und Einzelhandel im "Bendel" Mangelware.

Der Durchgangsverkehr ist dank des Godesberger Tunnel, an den der Ort im Jahre 2005 einen eigenen Tunnelanschluss erhielt, stark gesunken. In Godesberg-Nord gibt es keinen Ortsausschuss.

Godesberger Industrie

Unternehmen an der Friesdorfer Strasse

Bürgermeister Anton Dengler setzte ab 1888 auf Kurgäste und reiche Pensionäre. Meist am Stadtrand gab es aber auch rund 80 Industriebetriebe, darunter die Ringsdorffwerke im damals noch selbständigen Lannesdorf (seit 1992 SGL Carbon und GKN Sintermetals) oder im Norden von Godesberg die 1929 gegründete Firma Boge & Sohn KG an der Friesdorfer Straße, die 1933 ein Patent auf Flüssigkeitsstoßdämpfer erwarb. Nach und nach gingen seinerzeit auch Gebäude der ehemaligen Ziegelei Brenig in das Eigentum der Firma Boge über.

HARIBO-Verkaufsstelle an der Friesdorfer Strasse

Streng genommen beginnt die Industriegeschichte im Godesberger Norden bereits am Lokal der Lindenwirtin. Schräg dahinter befand sich die ehemalige Konsumgenossenschaft mit ihrem preiswerten Lebensmittelangebot und daran anschließend entstand ab 1899 das Industriegebiet Nord rund um die Friesdorfer Straße, bis zur Eingemeindung von Mehlem und Lannesdorf das einzige offizielle Gewerbegebiet in der Gemeinde Godesberg, später auch mit Anschluss an den 1913 eröffneten Güterbahnhof. Nach einem eher von Handwerksbetrieben geprägten Viertel begann das eigentliche Industriegebiet etwa an der Ecke Weißenburgstraße. In einem roten Backsteinhaus (an der Friesdorfer Straße 54 - 1895 erbaut) war übrigens ein Heim für Handwerksgesellen untergebracht.

Kirche

Die Kirche Sankt Augustinus in Godesberg-Nord entstand nach den Plänen des Kölner Architekten Hans Peter Fischer und wurde am 14. Dezember 1952 als erste katholische Kirche geweiht, die in der Nachkriegszeit in Bad Godesberg gebaut wurde.

Streiflichter und Einblicke

Godesberger Tunnel. Foto: Hans-Dieter Weber.

Stadtbezirk:

Weblinks und Quellen

Kultur.Landschaft.Digital.: