Geologischer Lehr- und Wanderpfad: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Geologisvcher Wanderpfad IMG 1865.jpg|thumb|Informationstafel an der Fundstelle "Römische Villa" in Friesdorf]]
[[Datei:Geologisvcher Wanderpfad IMG 1865.jpg|thumb|Informationstafel an der Fundstelle "Römische Villa" in Friesdorf]]
Dieser etwa neun Kilometer lange Wanderweg durch den [[Kottenforst]] bietet mit 20 Tafelstandorten dem interessierten Laien einen Einblick in die Entstehungsgeschichte unserer Heimat und vermittelt Grundkenntnisse über die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Gesteinen, Boden und lebendiger Natur. Der Geologische Lehr- und Wanderpfad war 1989 anlässlich der 2000-Jahrfeier der Stadt realisiert worden. 2000 Jahre stellen jedoch nur die jüngste Episode der Bonner  Siedlungs- und Kulturgeschichte dar: Funde von Steinwerkzeugen aus der Umgebung von [[Muffendorf]] belegen die Anwesenheit des Menschen dort schon vor ca. 35000 Jahren. 
Dieser etwa neun Kilometer lange Wanderweg durch den [[Kottenforst]] bietet mit 20 Tafelstandorten dem interessierten Laien einen Einblick in die Entstehungsgeschichte unserer Heimat und vermittelt Grundkenntnisse über die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Gesteinen, Boden und lebendiger Natur. Der Geologische Lehr- und Wanderpfad war 1989 anlässlich der 2000-Jahrfeier der Stadt realisiert worden.  
 
== Stationen ==
Die nachfolgende Beschreibung der Stationen folgt der Darstellung zum  Geologischen Lehr- und Wanderpfad auf [https://www.bonn.de/bonn-erleben/aktiv-und-unterwegs/geologischer-lehrpfad.php www.bonn.de]. Hier finden sich weitere umfangreiche Informationen.
 
Standort 1 - Bauplatz einer römischen Villa in Friesdorf: ihre Reste wurden bei Ausgrabungen in den Jahren 1886, 1920/21 und 1954/56 freigelegt.
 
Standort 2 - Sandsteine und Tonschiefer im unteren Kluftertal: felsbildend sind hier Ton- und Sandsteine des Rheinischen Schiefergebirges.
 
Standort 3 - Mittleres Klufterbachtal: am Standort bedeckt Lößlehm die Gesteine aus der Devon- und Tertiär-Zeit in Mächtigkeiten bis zu drei Metern.
 
Standort 4 - Rheinhöhenweg: hier befinden sich Sande und Kiese der jüngeren Hauptterrasse des Rheines unter geringmächtiger Lößlehmbedeckung.
 
Standort 5 - Bombentrichter am Pionierweg: im Zweiten Weltkrieg hinterließ die Detonation einer Fliegerbombe eine trichterförmige Vertiefung in einer hier typischen Bodenart, dem sogenannten „Kottenforstlehm“.
 
Standort 6 - Venne: unter dem Einfluss des Klimas und der ebenen Lage entwickelten sich aus dem Löß bzw. Lößlehm verschiedene Bodentypen wie Braunerde oder die sich später entwickelnde Parabraunerde.
 
Standort 7 - Venner Ringwall: durch Verwitterung und Abtragung bildete sich das schluchtartig eingekerbte Venner Bachtal.
 
Standort 8 - Venner Kirchweg: die Sande und Kiese der Hauptterrasse wurden hier weitgehend abgetragen, so dass der Löß unmittelbar den stark verwitterten Schiefergebirgsgesteinen aufliegt.
 
Standort 9 - Venner Kirchweg: hier befindet sich Boden aus vertonten Gesteinen der Devon-Zeit.
 
Standort 10 - Gut Marienforst: am Standort befindet sich Säulenbasalt, ein begehrter Baustoff. In der Umgebung von Bonn gab es in der Vergangenheit zahlreiche Basaltbrüche, auch im Bad Godesberger Stadtwald bei Schweinheim („Im Hohn”).
 
Standort 11 - Marienforster Promenade: die Entstehung eines gewundenen Fließgewässers lässt sich beispielhaft am Mühlbach beobachten, der die Marienforster Promenade begleitet mit sandigenTalablagerungen des Godesberger Bachs.
 
Standort 12 - Marienforster Kirche: am Standort findet sich ein Konglomerat aus Quarzgeröllen mit Chalcedon (Vallendarer Schotter).
 
Standort 13 - Trinkpavillon neben dem Draitschbrunnen: kohlensäurehaltiges Wasser löst aus den durchströmten Gesteinen Minerale und erhält hier einen Aufstiegsweg aus 60 Metern Tiefe.
 
Standort 14 - Aufstieg zur Godesburg: der Godesberg (oder Burgberg) ist ein ehemaliger Vulkan, dessen hartes Gestein durch Verwitterung aus dem weicheren  Umgebungsgestein herausmodelliert wurde.
 
Standort 15 - Bergfried der Godesburg: die Entstehung des Rheintales geht unter anderem auf eine tiefreichende Bruchzone in der Erdkruste zurück, was regen Vulkanismus zur Folge hatte; die Godesberg liegt nicht nur auf einem erloschenen Vulkan, sie wurde auch aus vulkanischem Gestein errichtet.
 
Standort 16 - Westlich des Burgfriedhofs: vom Standort führt der Weg hinab zur Mittelterrasse des Rheines (Promenadenweg).
 
Standort 17 - Promenadenweg: der Promenadenweg (zwischen der Aennchenstraße und dem Pionierweg) ist auf einem Erosionsrest der Mittelterrasse angelegt.
 
Standort 18 - Pionierweg I: neben dem Erosionsrest der Mittelterrasse befinden sich am Standort feinsandige Talablagerungen der Gumme.
 
Standort 19 - Pionierweg II: die entlang des Pionierwegs zutage tretenden Felsen sind Ablagerungsgesteine aus der Unterdevon-Zeit.  
 
Standort 20 - Pionierweg III: eine Klüftung in den Sandsteinschichten ist entlang des Pionierwegs gut erkennbar, als feine Risse und Spalten, die senkrecht zur Schichtfläche verlaufen.


== Wanderwegführer ==
== Wanderwegführer ==
Ein 20-seitiger Wanderwegführer ist hier als [http://stadtplan.bonn.de/cms/images/Stadtplan/Geologischer_Wanderpfad.pdf PDF-Datei] erhältlich.
Ein 20-seitiger Wanderwegführer ist hier als [http://stadtplan.bonn.de/cms/images/Stadtplan/Geologischer_Wanderpfad.pdf PDF-Datei] erhältlich.
== Weblinks und Quellen ==
* [https://www.bonn.de/bonn-erleben/aktiv-und-unterwegs/geologischer-lehrpfad.php Informationen auf  www.bonn.de].




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