Ehemalige Bürgermeisterei Poppelsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

(Die Seite wurde neu angelegt: „Die Bürgermeisterei Poppelsdorf war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Teil des Oberamtes Bonn im Kurfürstentum Köln. Von 1798 bis 1814 unter französischer Herrschaft war Poppelsdorf Sitz einer Mairie im Kanton „Bonn externe“ des Rhein-Mosel-Départements. Unter preußischer Verwaltung war die Bürgermeisterei Poppelsdorf dann eine von zunächst neun preußischen Bürgermeistereien im Kreis Bonn (später Landkreis Bonn), bevor 1904 die…“)
 
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Im Jahr 1833 wurde Johann Heinrich Cassel Bürgermeister von Poppelsdorf und bleibt es 30 Jahre lang. Nach ihm wurde später die [[Casselsruhe]] benannt, ein Aussichtspunkt auf dem [[Venusberg]] mit grandiosem Blick.
Im Jahr 1833 wurde Johann Heinrich Cassel Bürgermeister von Poppelsdorf und bleibt es 30 Jahre lang. Nach ihm wurde später die [[Casselsruhe]] benannt, ein Aussichtspunkt auf dem [[Venusberg]] mit grandiosem Blick.


Noch im Jahr 1863 lehnt der Bonner Stadtrat den Wunsch der Poppelsdorfer auf Eingemeindung mit der Begründung ab, der Ort sei zu arm. Aber Poppelsdorf gedieh, so dass im Jahr 1904 Poppelsdorf mit 8.600 Einwohnern und 16 Morgen Weinbergen zur Stadt Bonn eingemeindet wurde. Zuvor war im Jahr 1888 wurde der Grundstein für die Sankt-Sebastianus-Kirche gelegt und 1892 das Marienhospital eingeweiht worden, 1896 wurde das Rathaus an der Kirschallee unter Bürgermeister Wilhelm Bennauer fertig gestellt und 1901 der Grundstein für die Lutherkirche gelegt. Im Jahr 1902 wurde die Synagoge eingeweiht. Sie fiel 1938 wie die anderen Bonner Synagogen auch dem vom Nazi-Mob gelegten Feuer zu Opfer. Und im Jahr 1945, nach einem Luftangriff, wurde das Schloss fast vollständig zerstört.  
Noch im Jahr 1863 lehnt der Bonner Stadtrat den Wunsch der Poppelsdorfer auf Eingemeindung mit der Begründung ab, der Ort sei zu arm. Aber Poppelsdorf gedieh, so dass im Jahr 1904 Poppelsdorf mit 8.600 Einwohnern und 16 Morgen Weinbergen zur Stadt Bonn eingemeindet wurde. Zuvor waren im Jahr 1888 der Grundstein für die Sankt-Sebastianus-Kirche gelegt und 1892 das Marienhospital eingeweiht worden. 1896 wurde das Rathaus an der Kirschallee unter Bürgermeister Wilhelm Bennauer fertig gestellt und 1901 der Grundstein für die Lutherkirche gelegt. Im Jahr 1902 wurde die Synagoge eingeweiht. Sie fiel 1938 wie die anderen Bonner Synagogen auch dem vom Nazi-Mob gelegten Feuer zu Opfer. Und im Jahr 1945, nach einem Luftangriff, wurde das Schloss fast vollständig zerstört.  


Das [[Poppelsdorfer Schloss]] ist inzwischen wiederhergestellt (seit 1959), die Clemens-August-Straße mit ihren vielen „Zahnlücken“ wurde in den 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgebaut, die Lücken wurden weitgehend geschlossen. Nach rund 120 Jahren seit der Eingemeindung fällt es selbst Einheimischen schwer, noch die ehemaligen Gemeindegrenzen zu erkennen; Bonn geht nahtlos nach Poppelsdorf über und umgekehrt.
Das [[Poppelsdorfer Schloss]] ist inzwischen wiederhergestellt (seit 1959), die Clemens-August-Straße mit ihren vielen „Zahnlücken“ wurde in den 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgebaut, die Lücken wurden weitgehend geschlossen. Nach rund 120 Jahren seit der Eingemeindung fällt es selbst Einheimischen schwer, noch die ehemaligen Gemeindegrenzen zu erkennen; Bonn geht nahtlos nach Poppelsdorf über und umgekehrt.
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