Castra Bonnensis

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Rekonstruierter Römerkran in Bonn-Castell

Der Stadtteil Bonn-Castell liegt auf dem Gebiet eines früheren römischen Lagers. Als die Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) zur Hauptstadt der neuen Provinz Niedergermanien wurde, entstand für die etwa 10.000 Soldaten der I. Legion ein neues Quartier, das „Castrum Bonnensis“ gegenüber der Siegmündung mit einer beeindruckenden Größe von mehr als 500 Metern im Quadrat. Ein Modell steht heute an der Drususstraße.

Die Legionsfestung entstand etwa 40 nach Christus und lag nördlich der heutigen Innenstadt am alten Flußübergang am Rhein, etwa 528 m breit und 524 m lang. Auch im modernen Stadtplan zwischen Rosental, Augustusring, Rheindorfer Straße und Rheinpromenade ist dieser Bereich immer noch gut zu erkennen.

Das Legions­lager besaß einen eigenen Rheinhafen mit Kränen zum Aus- und Einladen von Lasten. Nach historischen Befunden wurde einer von ihnen rekonstruiert: er steht heute an der Ecke Römerstraße/ Augustusring.

Irgendwann um das Jahr 50 Jahre nach Christus reichte das Legionslager im heutigen Bonner Norden den Römern nicht mehr aus. Eine zweite Siedlung entstand in Höhe des heutigen Bundesviertels. Ausgrabungen zeigen: auch in diesem „Vicus Bonnensis“ ließ es sich gut leben.

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