Nach Presseberichten in 2023 zieht sich der Jesuiten-Orden gut 100 Jahre nach Kollegsgründung aus dem Bad Godesberger Aloisiuskolleg (Ako) zurück.

Mit der Aufhebung der Jesuitengesetze waren die Jesuiten im Jahr 1920 aus Sittard in den Niederlanden nach Deutschland zurückgekehrt und führten das Kolleg in Bad Godesberg zunächst in den Räumen und mit Schülern der katholischen Godesberger Knabenschule „Hubertinum“ an der Augustastraße, wo heute die Friedrich-List-Berufsschule steht. Im Jahr 1921 ging daraus das Aloisiuskolleg (Ako) hervor und ab 1927 wurde der heutige Standort an der Elisabethstraße in der ehemaligen Villa „Stella Rheni“ der Familie von der Heydt bezogen. Im Jahr 1938 von den Nazis als christliches Gymnasium verboten, baute der Orden ab 1946 das Kolleg weiter aus, dessen Ruf dann ab 2010 durch die Aufdeckung jahrzehntelanger Missbrauchsfälle am Kolleg elementar beschädigt wurde.

Zur Anlage gehören neben der ehemalige Internatsvilla Stella Rheni, das sogenannte Jägerhaus und das dazugehörige rund 3,8 Hektar große Gelände. Es entstanden aber auch weitere Kolleggebäude. Die Kirche des AKO (mit der unter der Kirche gelegenen Krypta) wurde in Form eines Oktogons Anfang der 1980-er Jahre an Stelle einer Vorgängerkirche errichtet.

Literatur

  • Dr. Ebba Hagenberg-Miliu (Hrsg.), Unheiliger Berg: Das Bonner Aloisiuskolleg der Jesuiten und die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, 2014

Weblinks und Quellen