Werner Wichterich
Werner Wichterich (1880-1958) wurde in Euskirchen geboren und kam im Jahr 1908 mit seiner Familie nach Godesberg (ab 1926: Bad Godesberg) wo er lange Zeit als Werkmeister der Badeofenfabrik Godesia tätig war und wo auch das Haus der Familie in der nahe gelegenen Weißenburgstraße entstand.
Bekannt ist Werner Wichterich besonders für sein politisches und soziales Engagement in Godesberg, nicht nur als Mitbegründer des SPD-Ortsvereins. Auch der Arbeiterwohlfahrt oder dem Aufsichtsrat des Gemeinnützigen Bauverein GmbH gehörte er an und wurde 1919 zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt. Nach der Gemeinderatswahl zogen die Sozialdemokraten unter seiner Führung erstmals mit 7 Vertretern in den Gemeinderat ein. [1]
Zur Zeit der NS-Gewaltherrschaft wurde er verfolgt und mehrfach verhaftet. Im April 1945 konnte er seine politische Tätigkeit wieder aufnehmen und wurde in den von der Militärregierung genehmigten Bürgerrat berufen. Bis 1946 leitete Wichterich in Bad Godesberg das Wirtschafts- und Ernährungsamt, von 1946 bis 1950 war er als ehrenamtlicher Beigeordneter und Dezernent für Soziales tätig.
Von 1946 bis 1956 war er Stadtverordneter und erwarb sich auch als stellvertretender Bürgermeister in den Jahren 1950 bis 1954 Verdienste um die Stadt. Am 31. Juli 1952 wurde er zum Ehrenbürger ernannt.
Nach seinem Tod am 26. April 1958 erhielt er auf dem Zentralfriedhof Bad Godesberg im Ortsteil Plittersdorf ein Ehrengrab.
In 1968 wurde im Bad Godesberger Ortsteil Schweinheim die Wichterichstraße nach ihm benannt.
Literatur
- Jürgen Küpper, Werner Wichterich - 6. April 1880 – 26. April 1958, in: Godesberger Heimatblätter - Band 36, S. 94, Bad Godesberg 1998
Weblinks und Quellen
Einzelnachweise:
- ↑ Otto Knirr, Die Entstehung und Entwicklung der Arbeiterbewegung in Bad Godesberg, Bad Godesberg 2012