Amerikanische Siedlung
Nachdem Bonn im November 1949 zum vorläufigen Sitz von Parlament und Regierung gewählt worden war, bezog die Dienststelle des „High Commissioners of Germany“ (HiCoG) Schloss Deichmannsaue. Nur wenige Kilometer flussabwärts entstand innerhalb von neun Monaten eine Siedlung mit 458 Wohnungen für amerikanische Bedienstete und ihre Familien und auch der 1951 in Ufernähe gebaute American Embassy Club.
Die Siedlung, im Volksmund auch „Klein Amerika“ genannt, entstand in der früheren Plittersdorfer Aue, nördlich des Ortskerns von Plittersdorf. Sie wurde 1951 auf rund 43 Hektar errichtet als großzügige, fast schon parkähnliche Wohnanlage mit komfortablen Häusern, Schulen, Kindergarten, (Sport-)Club, Supermarkt und sogar einer Kirche (die am 18.7.1952 eingeweihte Stimson-Memorial Chapel), die immer noch so aussieht, als sei sie vom Mississippi an den Rhein verpflanzt worden.
Da die USA ihre Botschaft (von einigen Abteilungen abgesehen) inzwischen längst nach Berlin (in einen Neubau neben dem Brandenburger Tor) verlegt haben, konnte die städtische VEBOWAG die komplette Siedlung Ende der 1990-er Jahre erwerben, etwa 400 Wohnungen an neue Mieter vermitteln und weitere Parzellen mit Neubauten bestücken.
siehe auch
- [[HICOG-Siedlungen
- Plittersdorf
- VEBOWAG
Weblinks und Quellen
- Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 12.9.2022: 70 Jahre Amerikanische Siedlung - Die amerikanische Seele von Plittersdorf
- „Amerikanische Siedlung in Plittersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-21745-20111110-15 (Abgerufen: 29. August 2023)