Mit ihren dunkelroten Backsteinmauern, dem weißen Glockenturm und den mächtigen weißen Säulen am Haupteingang erinnert die Stimson Memorial Church in Plittersdorf an den kolonialen Baustil der Kirchen in New England aus dem 18. Jahrhundert.

Stimson Memorial Chapel. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Simson Memorial Chapel in Plittersdorf

Die 1952 nach dem damaligen US-Kriegsminister Henry L. Stimson benannte "Stimson Memorial Chapel" wurde am 18.7.1952 eingeweiht und wird heute von fünf verschiedenen Kirchengemeinden benutzt, darunter der "American Protestant Church" (APC).

2023 wurde bekannt, dass das Land Nordrhein-Westfalen die notwendige Instandsetzung und Sanierung der denkmalgeschützten Stimson Memorial Chapel unterstützt (GA-Bonn vom 18. April 2023).

Geschichte

 
Simson Memorial Chapel in Plittersdorf

In der früheren Plittersdorfer Aue, nördlich des Ortskerns von Plittersdorf, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in den Jahren 1952/1953 auf rund 43 Hektar eine Wohnsiedlung mit 458 Wohneinheiten errichtet, im Volksmund auch „Klein Amerika“ genannt. Es entstand eine großzügige, fast schon parkähnliche Wohnanlage mit allem, was die Amerikaner so zum Leben brauchten: komfortable Häuser, Schulen, Kindergarten, (Sport-) Club, Supermarkt und sogar einer Kirche, die immer noch so aussieht, als sei sie vom Mississippi an den Rhein verpflanzt worden.

Als der 1999 der Regierungsumzug von Bonn nach Berlin erfolgte, wurde auch die US-Botschaft vom Rhein an die Spree verlegt. Der damalige US-Präsident Bill Clinton entschied, das Gebäude an die Stadt Bonn zu verschenken und überreichte den Schlüssel der damaligen Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann. Ein Förderverein übernahm die Kirche und sorgt seither für den Erhalt und den Unterhalt des Gebäudes.

Weblinks und Quellen