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Kleinbahn Siegburg–Zündorf

Die Kleinbahn von Siegburg nach Zündorf (in der Bevölkerung auch „Rhabarberschlitten“ genannt) verkehrte im ehemaligen Siegkreis. Zwischen 1914 und 1965 erfolgte der Personenverkehr auf der Strecke zwischen Siegburg, Troisdorf, Niederkassel und Zündorf.

Informationsstele in Niederkassel-Mondorf zum Rhabarberschlitten

Heute wird noch Güterverkehr zwischen Troisdorf und Lülsdorf durchgeführt. Die Bahn verkehrt hier auf einer 15,3 Kilometer langen Strecke.

Geschichte

Der Kosename für die Bahn hielt sich auch nach der Einstellung des Personenverkehrs. Seinen Urprung hat er offenbar aufgrund des Rhabarberanbaus in dieser Gegend. Zum Beispiel hatte die Rharbarbersorte „Mondorfer Rotstiel“ zum Ende des 19. Jahrhunderts zumindest einige regionale Bekanntheit.

Im Mai 1914 nahm die Bahn ihren Betrieb auf. In Siegburg führte die Strecke über die Kaiserstraße nach Sieglar, von dort weiter über Lülsdorf nach Zündorf. Die Trasse wurde auch für den Güterverkehr genutzt. In Siegburg störte sich der Rat in den Anfangsjahren an der zu hohen Geschwindigkeit in der Innenstadt, Fahrgäste beklagten unpünktliche Züge. Der zunehmende Individualverkehr nach dem Zweiten Weltkrieg brachte dann sinkende Fahrgastzahlen und im Jahr 1965 das Ende für die Personenbeförderung, die auf Busse verlagert wurde.

Bereits seit Anfang 2016 wird die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf den Gleisen des „Rhabarberschlittens“ diskutiert, um die derzeitige Lücke im Stadtbahnverkehr zwischen der Linie 7 der Kölner Stadtbahn ab Porz-Zündorf und der Linie 66 der Bonner Stadtbahn rechtsrheinisch zu schließen.

Literatur

 
An der Bahntrasse in Müllekoven

siehe auch

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