Der fünfgeschossige und rund 21 m hohe Rundturm nördlich der Kirche St. Walburga in Bornheim-Walberberg, auch als „Hexenturm“ bezeichnet, stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und wurde auch mit Steinen aus der ehemaligen Römischen Wasserleitung errichtet. Der alte Bergfried ist wahrscheinlich der einzige erhaltene Rest einer ehemaligen Burg- bzw. fränkischen Hofanlage.

Das kupferne Kuppeldach stammt aus dem Jahr 1927.

  • Adresse: Walburgisstr. 22, 53332 Bornheim

Geschichte

Im 14. Jahrhundert befand sich der Walberberger Turm im Besitz der Herren von Holtorp, bevor er an das Kölner Domkapitel verkauft wurde. Einigermaßen sicher ist auch, dass hier zu keinem Zeitpunkt „Hexen“ zu Schaden gekommen sind. Heute wird vermutet, das der Name wahrscheinlich im Zuge der Rheinromantik erfunden wurde. Ansonsten ist vieles noch ungeklärt, auch ob der Turm einst der Bergfried einer Burganlage gewesen ist. Oder war er schlicht ein mittelalterlicher Wehr- und Wohnturm, in dessen erster Etage heute noch Reste einer Wandmalerei zu finden sind?

Ein Hinweisschild zum „Römerkanal Wanderweg“ am Hexenturm enthält folgende Information:
„Der Hexenturm war der Bergfried einer größeren Burganlage, von der ansonsten nichts mehr erhalten ist. Er ist im 12. Jahrhundert entstanden, und besonders im Inneren kann man erkennen, daß er zum größten Teil aus Abbruchmaterial der römischen Wasserleitung erbaut worden ist. ...“

Weblinks und Quellen

LSV-Heimatlexikon: