Aal
Der Aal, der schlangenförmige Wanderraubfisch kam einst im Rhein reichlich vor und im Rheinland ebenso reichlich auf den Tisch, doch die Bestände hatten sich, ähnlich wie beim Lachs, in den letzten Jahrzehnten arg verringert. Besonders seit den 1950-er Jahren, als der Rhein zunehmend verschmutzte, ging das Aufkommen immer stärker zurück. Auch wenn sich mittlerweile die Fluss-Fauna wieder etwas erholt hat: Ein gewerblicher Fisch- (und Aal-)Fang findet im Rhein nicht mehr statt.
Bad Honnefer Aalkönig/in
Der ehemalige Kutter der letzten Aalfischer-Familie am Ort, der Aalschokker Aranka aus dem Jahr 1917, liegt heute bei der Bad Honnefer Rheininsel Grafenwerth nahe der Grafenwerther Brücke für immer vor Anker und dient als nettes Fotomotiv.
Mit Hilfe der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und des Aalkomitees Bad Honnef wurde er Ende der 1990-er Jahre restauriert. Und in Erinnerung an vergangene Zeiten küren die Honnefer seit 2003 jährlich ihren „Aalkönig“, der auch schon mal eine Aalkönigin sei kann, wie etwa 2018 die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer oder 2023 die Vizepräsidentin des Europaparlaments Katarina Barley.
In 2023 feierte das Bad Honnefer Aalkönigkomitee sein 20-jähriges Jubiläum. Rund 850.000 Euro wurden bis dahin gesammelt.
Heute werden mit dem Erlös des Aalkönigsfestes in Bad Honnef Kinder- und Jugendprojekte unterstützt.
Klima Aal
Als inzwischen sechste Skulptur ist das Kunstwerk „Klima Aal“ des österreichischen Künstlers Markus Jeschaunig, am 24. August 2025 im Umwelt-Skulpturenpark auf der Insel Grafenwerth enthüllt worden. Begleitet wurde die Enthüllung von einer Aktion des Fischereiverbandes Westfalen-Lippe, bei der von den Gästen gemeinsam 600 Aale in den Rhein ausgesetzt wurden.
- vgl. dazu: Informationen auf honnef-heute.de
Literatur
- Ursula Gilbert, Michael Klein, 111 Orte im Siebengebirge, die man gesehen haben muss, Emons-Verlag, Köln 2023