Im Stadtmuseum Siegburg sind unter anderem keramische Kostbarkeiten zu sehen. „Siegburger Krüge“ und andere Töpferwaren machten Siegburg im Hochmittelalter überregional bekannt.

Historische Aufnahme der Siegburger Töpferei aus 2009. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Bereits um das Jahr 1000 gab es im heutigen Stadtteil Kaldauen erste Töpfereien. Doch erst mit der Verfeinerung der Töpferkunst gelang es – dank des hochwertigen Siegburger Tons – fast reinweißes Steinzeug herzustellen. Vom 13. bis zum 17. Jahrhundert florierte der Handel, den Kölner Kaufleute in der Hand hielten.

Der mittelalterliche Stadtkern lag seinerzeit rund um den Marktplatz. Und im Norden der Stadt deutet der Straßennamen Aulgasse noch an, wo einst die Töpfer lebten. Aul ist abgeleitet vom altdeutschen „Ul“ (für Topf). Die Siegburger Töpfer mussten damals wegen der möglichen Feuergefahr ihrer Brennöfen außerhalb der Stadtmauern bleiben. Zu Hochzeiten entstanden aufwändig geformte Gefäße mit Dekoren, darunter die „Siegburger Schnellen“.

Eine ganze Abteilung im Stadtmuseum Siegburg ist heute dieser Historie gewidmet, an die heute auch der Internationale Siegburger Keramikmarkt erinnert, mit dem die Keramik-Tradition in Siegburg in zeitgenössischer Form etwas weiterlebt.

Weblinks und Quellen