Ehemalige befestigte Insel im Rhein, ungefähr in Höhe der heutigen Bonner Anlegestelle der Mondorfer Fähre. Eigentlich waren es sogar zwei Rheininseln, die 1620 zu Beginn de Dreißigjährigen Krieges von (protestantischen) niederländischen Soldaten zu einer gewaltigen Festung ausgebaut wurden, um die von Süden anrückenden (katholischen) Spanier aufzuhalten.

Einer Hinweistafel an der Fähre ist zu entnehmen, dass die äußere Form der Festung an ein Birett (Kopfbedeckung eines katholischen Geistlichen) erinnerte, von den Holländern frech „Pfaffenmütze“ genannt. Weiter ist zu erfahren, dass die 3.000 Mann starke niederländische Besatzung hohe Zölle verlangte, Vieh und Ernte in den umliegenden Dörfern beschlagnahmte und Angst und Schrecken unter der Bevölkerung verbreitete. Auch die Eroberung der Inselfestung durch die Spanier nach fünfmonatiger Belagerung war kein Grund zum Feiern: Die „Befreier“ waren nicht besser als die Besatzer. Erst ein Hochwasser mit Eisgang im Jahre 1624 gab der von den Angriffen schon lädierten Pfaffenmütze den Rest – sie verschwand auf Nimmerwiedersehen im mächtigen Strom.

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