Am 1. August erschien im Bonner „General-Anzeiger“ und den beiden anderen Bonner Tageszeitungen, der „Neuen Bonner Zeitung“ und der „Deutschen Reichszeitung“, eine Nachricht, die die letzte Ungewissheit der Bonner Bevölkerung beseitigt: am 31. Juli 1914 erklärte der deutsche Kaiser Wilhelm II. den Kriegszustand für das Deutsche Reich.

Bonn diente während des Krieges als Lazarettstandort. In den vier Kriegsjahren wurden hier fast 67.000 Verwundete medizinisch versorgt, wobei Tausende an ihren Verletzungen starben. Neben den Unikliniken und zahlreichen Godesberger Kureinrichtungen wurden die (alte) Beethovenhalle, das Collegium Albertinum und das Collegium Leonium, das Adelheidisstift und auch die Redoute in Lazaretts umfunktioniert. Auch zahlreiche freiwillige Helfer, besonders Frauen, engagierten sich hier. Auf einer Postkarte aus 1915 ist das Bonner Reserve-Lazarett III in der (zweiten) Beethovenhalle, Brückenstraße (heute Berliner Freiheit) abgebildet (vgl. commons.wikimedia.org).

Die Kriegsjahre 1914 bis 1918

Ein Projekt der Bonner Geschichtswerkstatt aus den Jahren 2014 bis 2018 stellt auf der Internetseite www.bonn1914-1918.de für jeden Tag, den der Erste Weltkrieg andauerte, lokale Nachrichten aus Bonner Zeitungen, z. T. ergänzt durch Bekanntmachungen und Werbeanzeigen, Auszüge aus Briefen und Tagebüchern, ins Netz. Das Projekt endet mit der Ankunft der ersten kanadischen Soldaten in Bonn am 8. Dezember 1918. Mit der Besatzungszeit begann für die Region eine neue Epoche.

Das letzte Kriegsjahr 1918 brachte mit dem Luftangriff vom 31. Oktober Tod und Zerstörung auch in die Stadt Bonn und endete mit dem Rückzug der deutschen Truppen über den Rhein.

Literatur

  • Der Erste Weltkrieg in Bonn - Die Heimatfront 1914-1918, Herausgegeben von Dominik Geppert und Norbert Schloßmacher, Bonn 2017

Streiflichter und Einblicke

Die Kriegsjahre:

siehe auch: