Vermutlich war der Roisdorfer Mineralbrunnen schon zu römischer Zeit bekannt. Jedenfalls fanden sich in in den 1830-er Jahren im Brunnenschacht eine Vielzahl von Münzen sowie Keramik. Besonders viele Münzen stammten aus der Zeit zu Beginn des 4. Jahrhunderts.

Im Jahr 1774 entdeckte der Medizinstudent Franz Wilhelm Kauhlen die Heilkraft des Wassers, das im 19. Jahrhundert zu einem Exportartikel wurde. Weniger erfolgreich war der Plan, Roisdorf zu einem Kurort entwickeln. Immerhin ist von einem regen Kurbetrieb rund um die Quelle die Rede, die auch Ausflugsziel der Bonner und Kölner Bevölkerung war. Mit Blick auf weitere Gäste entstanden in den frühen 1840-er Jahren in der Nähe des damals neuen Stationsgebäudes auch ein Kurhaus sowie ein Kurhotel und einige weitere Häuser. Die Wolfsburg diente seinerzeit als Ausflugslokal.

Im Jahr 1876 pachtete Wilhelm Custor die Roisdorfer Quelle, die zu den Gütern der Alfterer Grafen zu Salm-Reifferscheidt-Dyckund gehörte, und legte den Grundstein für die Mineralquellen GmbH & Co. KG (am Giebel des Brunnenhauses ist die Jahreszahl „Anno 1876“ zu lesen).

Nach historischem Vorbild entstand an der Brunnenallee der Brunnenpark, ein bis heute erhaltener kleiner Park mit einem Weiher und einem Pavillon.

Am Brunnenpark in Roisdorf startet seit Oktober 2022 auch der vom Heimat- und Eifelverein Bornheim neu konzipierte "Bornheimer Quellenweg". Im Stadtgebiet von Bornheim finden sich noch zahlreiche historische Einrichtungen zur Wasserversorgung aus verschiedenen Epochen.

Weblinks und Quellen

LSV-Heimatlexikon: