Am 27. Juli 2021 wurde der Niedergermanische Limes (NGL) in die Liste der Weltkulturerbe-Stätten der UNESCO aufgenommen. Auch die Stadt Bonn hat sich zur Aufgabe gemacht, das römische Erbe in Abstimmung mit dem zuständigen LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (LVR) sichtbar und erfahrbar zu machen.

Rekonstruierter Römerkran in Bonn-Castell
Römerdenkmal am Rheindamm in Schwarzrheindorf

Nach Abschluss der Arbeiten an der Präsentationsfläche an der Wohnanlage Didinkirica (Graurheindorfer Straße/ Ecke Rosental) wird diese am 3. Juni 2024 offiziell eröffnet.

Im Erdgeschossbereich des Gebäudes Graurheindorfer Str. 10 wurde dazu eine neue überdachte Präsentationsfläche geschaffen. Über eine gegenüberliegende Litfaßsäule wird die neue Ausstellung ganjährig beworben und auf weitergehende Angebote zum Thema "Römer in Bonn" hingewiesen.

Am Vermittlungsort im Erdgeschoss des Gebäudes an der Graurheindorfer Straße 10 beschreiben acht Wandtafeln das Leben im Legionslager, seine historische Bedeutung und den Fund von Grabsteinen und Alltagsgegenständen in der Umgebung. Sie zeigen auch eine Karte des Limes und gezeichnete Rekonstruktionen der Römerbauten und des römischen Hafens am Rheinufer.

Zudem wurde ein "Römer-Rundgang" mit 16 Wegweisern und Stelen eingerichtet, der auf die Bonner Römer-Standorte hinweist.

Das bestehende Bronzemodell des Legionslagers wurde inzwischen auf seinen endgültigen Standort im Bereich der Straßen Graurheindorfer Straße/ Ecke Rosental versetzt. Die bereits im Boden vorhandene rote Pflasterung, die den Verlauf der ehemaligen römischen Wasserleitung zeigt, wurde nach den Bauarbeiten wieder instand gesetzt.

Die Bonn-Information führt als Bestandteil des Bonn-Tourenprogramms „Römer-Führungen“ durch.

Legionsfestung am Rhein

 
Bronzemodell des Legionslagers in Bonn-Castell

Die Legionsfestung „Castra Bonnensia" entstand etwa 40 nach Christus und lag nördlich der heutigen Innenstadt am alten Flußübergang am Rhein, etwa 528 m breit und 524 m lang. Auch im modernen Stadtplan zwischen Rosental, Augustusring, Rheindorfer Straße und Rheinpromenade ist dieser Bereich immer noch gut zu erkennen.

Das Legions­lager besaß einen eigenen Rheinhafen mit Kränen zum Aus- und Einladen von Lasten. Nach historischen Befunden wurde einer von ihnen rekonstruiert: er steht heute an der Ecke Römerstraße/ Augustusring.

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