Cella memoriae

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1928 unter der Krypta der Münsterbasilika entdeckte spätantike Totengedächtnisstätte. In ihr vermuten Historiker die älteste „Memorie“ und damit gleichzeitig das älteste Zeugnis für das Christentum im Rheinland, aber auch den Ursprung für das mittelalterliche Bonn.

In der „cella memoriae“ (aus der Zeit um 300 n. Chr.) in der Nähe eines römischen Gräberfeldes waren die Archäologen seinerzeit auf zwei (gemauerte) Tische und eine fast umlaufende Sitzbank gestoßen. Hier wurden einst Mahlzeiten zum Gedenken an die Toten eingenommen – ein Brauch, den die frühen Christen von ihren heidnischen Vorfahren übernommen hatten.

Ende des 4. Jahrhunderts wurde über der „cella“ eine Saalkirche zu Ehren der Stadtpatrone Cassius und Florentius errichtet. Die Originalteile der Totengedächtnisstätte befinden sich im Rheinischen LandesMuseum. Die Bonner Münster-Stiftung bemüht sich darum, die Cella memoriae am Ursprungsort wieder herzurichten. Vom Kreuzgang des Münsters aus soll dazu ein Gewölbekeller zugänglich gemacht werden.

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