Im wegen seiner zahlreichen guterhaltenen Fachwerkhäuser wirklich malerischen Godesberger Ortsteil Muffendorf liegt die von einer Mauer und einem Friedhof umgebene Kirche St. Martin auf einem Hügel. Sie wird im Jahr 913 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Chorbau und die Apsis weisen auf ein frühromanisches Bauwerk hin, das im Laufe der Zeit, zuletzt im 17. Jahrhundert, mehrfach erweitert wurde.

Alte Sankt Martin-Kirche
Alte Sankt Martin-Kirche. Foto: Hans-Dieter Weber.

St. Martin ist somit eine der ältesten Kirchen des Rheinlandes. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Saalkirche durch einen zweischiffigen Neubau mit romanischer Apsis ersetzt, wie er bis heute besteht.

Das mit seinen dicken Turmstützmauern schon von außen sehenswerte Gotteshaus hat auch im Inneren einiges zu bieten, so im Seitenschiff einen Taufstein mit romanischen Reliefverzierungen. Renovierungsarbeiten förderten im Kirchenraum einen Altar aus Trachyt zutage, der der Göttin Diana geweiht war (Diana-Stein). Also hat sich an dieser Stelle offenbar schon ein römischer Tempel befunden. Eine Nachbildung des Weihesteins steht heute am Treppenabgang zum Remi-Baert-Platz.

Im Dezember 2017 hat ein Kabelbrand in der Zwischendecke des Kirchenvorraums ein Feuer entfacht, das zum Glück schnell bemerkt und von der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden konnte. Dennoch war ein erheblicher Schaden entstanden, weshalb das historische Gotteshaus für Monate geschlossen werden musste.

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