Die wahrscheinlich kleinste Einzellage des Weinbaubereichs Siebengebirge liegt in der Bonner Rheinaue am Fuße des Post-Towers, angelegt zur Bundesgartenschau 1979. Jedes Bundesland durfte sich damals in die Ausstellung der Gartenschau einbringen. Rheinland-Pfalz entschied sich für einen Weinberg.

Nach der Bundesgartenschau übergab Otto Meyer, Staatsminister für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten von Rheinland-Pfalz, am 20. Mai 1983 den Weinberg dem Bonner Beethoven-Gymnasium. Grundlage war ein Vertrag mit der Stadt Bonn aus 1983, der unter anderem vorsieht, dass die Schule zehn Prozent der produzierten Weinflaschen an den Grundeigentümer, also die Stadt, abgeben muss. Bereits seit 2006 verzichtet die Stadt auf dieses Recht. Nutznießer ist die Partnerschule des Beethoven-Gymnasiums in Peru, zu deren Gunsten der Bonner Anteil versteigert wird.

Anfang April 1984 konnte der erste Jahrgang „Vinea Domini“ probiert werden, benannt nach dem kurfürstlichen Lustschlösschen aus dem Jahr 1722, das sich bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg an der Stelle befand, wo dann 1952 der Erweiterungsbau für das städtische Gymnasium errichtet wurde. Das Beethoven-Gymnasium hatte schon früh einen starken Bezug zum Weinanbau in der Region. Nach der Gründung 1626 übernahmen die Jesuiten 1673 das Gymnasium. Sie besaßen Weinberge im Umland und finanzierten damit die Schule.

Weblinks und Quellen