Eine frühe Klosterniederlassung entstand im Jahr 1317, als das Kloster Himmerod innerhalb der Rheinbacher Stadtmauern den "Himmeroder Hof" errichtete. Die alte Wirkungsstätte in Rheinbachweiler wurde im Laufe der Zeit aufgegeben. Hier befand sich ursprünglich eine Siedlung (Hofstelle oder Klosterhof) des von Zisterziensern betriebenen Klosters Himmerod. Der südostwärts der heutigen Stadt Rheinbach gelegene Ort fiel etwa gegen Ende des 14. Jahrhunderts wüst.

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte war dann immer wieder das Wirken von Ordensgemeinschaften bedeutsam für die Stadt. Manchmal auch nur für eine vergleichsweise kurze Zeit. So wurde die Pfarrseelsorge an der Kirche St. Martin in Rheinbach in der Zeit vom 1. September 2012 bis zum 15. November 2014 vom Deutschherrenorden übernommen. Es bestand ein Konvent mit Noviziat.

Klöster und Ordensniederlassungen in Rheinbach

(eine Auswahl)

Arme Dienstmägde Jesu Christi

Im Jahr 1866 wurde in Rheinbach ein Kloster der armen Dienstmägde Jesu Christi errichtet. Die Schwestern widmeten sich der Krankenpflege und richteten zugleich eine Kleinkinderbewahr- und eine Handarbeitsschule für Mädchen ein. Daraus entstand das Krankenhaus in Rheinbach. Die Krankenpflege wurde hier von den Schwestern vom 23. Oktober 1866 bis 1. Oktober 1965 ausgeübt.

Pallotiner

Im Jahr 1882 wurde in Rheinbach ein privates Internat für Jungen eingerichtet. Daraus entwickelt sich ab 1890 ein Erzbischöfliches Konvikt, dass 1935 die Pallottiner übernahmen. Aus dem Hermann-Josef-Kolleg wurde seit 1963 das Vinzenz-Pallotti-Kolleg. Kloster und Schule wurden bis Juli 2016 betrieben. Nach über 85 Jahren zog sich der Orden endgültig aus Rheinbach zurück. Das Internat wurde bereits im Jahr 2009, das Kolleg 2016 geschlossen und 2021 wurde die Pallotti-Kirche profaniert.

Schwestern „Unserer Lieben Frau“

Im Jahr 1911 erfolgte in Rheinbach die Grundsteinlegung für das spätere Mädchengymnasium St. Joseph. Die Ordensschwestern der Kongregation „Unserer Lieben Frau“ errichteten hier ein Lyzeum mit Pensionat für Mädchen, aus dem sich später das St. Joseph-Gymnasium entwickelte. Kloster, Schule und Internat bestanden unter der Kongregation bis zum Jahr 1999, zuletzt bestand ein Konvent beim Gymnasium. Im Jahr 2004 wurde die Schule vom Erzbistum Köln übernommen und 2007 verließen die letzten Ordensschwestern die Stadt Rheinbach.

Serviten

In der Überlieferung zur Waldkapelle Rheinbach heißt es, dass Waldarbeiter 1681 in der Maserung einer gefällten und frisch gespaltenen Buche das Christusmonogramm IHS sahen. Am Standort des Baumes entstand daraufhin die Kapelle zur Erinnerung an den „Heiligsten Namen Jesu“. Zur Betreuung der zahlreichen Wallfahrer wurde im Jahr 1686 ein Kloster gegründet, das zunächst vom Orden der Franziskaner und schließlich von Serviten bewohnt wurde, die auch die Wallfahrtsstätte auf dem Bonner Kreuzberg betreuten. Im Jahr 1714 entstand das Serviten-Kloster in Rheinbach. Es wurde im Rahmen der Säkularisation 1802 aufgelöst.

Töchter der Göttlichen Liebe

Das Flerzheimer Kloster war zunächst im Jahr 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst worden. Im Jahr 1904 erhielt die örtliche Pfarrgemeinde das Gebäude und übertrug es als „Antoniuskloster“ den Barmherzigen Schwestern nach der Regel des heiligen Augustinus zur Bewirtschaftung. Die Schwestern unterhielten in dem Gebäude ein Altenheim. In den Jahren 1990 bis 2015 folgten die Schwestern der nigerianischen Kongregation „Töchter der Göttlichen Liebe" (Daughters of Divine Love). Das Kloster war in dieser Zeit zugleich der Sitz der Deutschen Region des Ordens.

siehe auch

Weblinks und Quellen