Die Legende der Bonner Stadtpatrone besagt, dass Kaiser Maximilian die Legion, zu der Cassius und Florentius gehörten, nach Gallien geschickt hatte, um gegen aufständische Bauern zu kämpfen. Ein Teil der Legion, darunter auch die beiden Soldaten, zog ins Rheinland, um einen weiteren Aufstand niederzuschlagen. Die Legion bestand aus Christen. Weil die Soldaten sich weigerten, gegen christliche Glaubensbrüder zu kämpfen, wurden sie hingerichtet.

Eingangsbereich am Bonner Münster

Schon im Jahr 691 entstand zu Ehren der beiden Soldaten eine Kirche und darum herum der mittelalterliche Stadtkern Bonns, wo Mitte des 11. Jahrhunderts dann das Bonner Münster errichtet wurde. Mitte des 12. Jahrhunderts wurden Cassius und Florentius heiliggesprochen und 1643 offiziell zu Patronen der Stadt erklärt. Ihr Gedenktag ist der 10.Oktober. Am Fuße des Kreuzbergs, an der Stelle in Endenich wo Cassius und Florentius hingerichtet worden sein sollen, errichtete der Propst des Bonner Cassius-Stifts, Maximilian von Weichs, im Jahr 1719 eine Kapelle, die im August 1721 geweiht wurde, womit die Wallfahrten zur Martenkapelle begannen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts ist hier ein Benediktinerinnen-Kloster entstanden und im Jahr 1892 wurde die Marterkapelle um eine größere Klosterkirche erweitert.

Adelheid von Vilich

Die heilige Adelheid von Vilich ist die weitere Stadtpatronin der Stadt Bonn. Sie wirkte Anfang des 11. Jahrhunderts als Äbtissin in Vilich. Bis zur kommunalen Neugliederung 1969 war sie Patronin der Stadt Beuel – und blieb es danach für den Stadtbezirk. 2008 wurde Adelheid mit Zustimmung des Vatikans neben Cassius und Florentius zur Bonner Stadtpatronin erhoben.

Literatur

siehe auch

zu Cassius und Florentius:

zur hl. Adelheid: