Die Bonner Fahnenfabrik (Bofa) wurde im Jahr 1866 von Josef Meyer gegründet. Bis 2011 war sie in der fünften Generation in Familienbesitz. Dann schloss sie sich mit der 1832 in Frankreich gegründeten Unternehmensgruppe Doublet zusammen.


Chronik

Josef Meyer aus Koblenz, ab 1862 Besitzer eines Dekorationsgeschäftes in der Innenstadt von Bonn, gründete die Fahnenfabrik im Jahr 1866. Eine sehr hohe Nachfrage an schwarz-weißen Fahnen mit dem Preußenadler zu den Siegesfeiern veranlasste ihn zu der Gründung. Hinzu kam bald die Produktion von gestickten Vereins- und Regimentsfahnen. In der Kaiserzeit wurde die Bofa Hoflieferant und produzierte für eine Vielzahl von Anlässen, etwa für Bismarcks Geburtstag schwarz-weiß-rote Reichsfahnen. Ab 1890 wurden an der Sterntorbrücke Wappen und Firmenschilder produziert. Außerdem ist eine Abteilung für Theaterdekorationen gegründet worden. Nachdem 1924 in Beul eine eigene Tuchweberei eröffnet worden war, zog das Hauptwerk im Jahr 1928 vom Bonner Zentrum in ein Kasernengebäude in die Nordstadt um und vergrößert sich. Eine eigene Licht- und Wasserversorgung stellten die Produktion bis in die Kriegsjahre hinein sicher. 1944 wurde die Fabrik geschlossen. Das Beueler Werk ist kurz vor Kriegsende teilweise zerstört worden. 1946 ist die Herstellung von Flaggen am alten Standort wieder aufgenommen worden.[1]

2011 musste das in fünfter Generation geführte Familienunternehmen Insolvenz anmelden. Ein Jahr später übernahm der französische Fahnenhersteller Doublet den Betrieb. Seitdem führt Jean-Bernard Doublet die umbenannte Bofa-Doublet GmbH als Geschäftsführer.

Im Juli 2018 berichtete der General-Anzeiger (GA) über die bevorstehende Verlagerung der Produktion von der Römerstraße in Bonn in das Gewerbegebiet Hennef-West. „Nach langer und intensiver Suche sind wir nun sehr glücklich, dass wir in Hennef ein Objekt gefunden haben, welches unseren Anforderungen entspricht und den Esprit des Unternehmens widerspiegelt“, sagte Marketingleiterin Lisa Pias den GA. Die Immobilie im Gewerbegebiet Hennef-West, in dem bis 2017 das Unternehmen Oligio residierte, biete offene Räume, kurze Wege zwischen Produktion und Verwaltung und ausreichend Platz für späteres Wachstum. Der Umzug erfolge bei laufenden Betrieb; im Januar 2019 solle er abgeschlossen sein.

Bibliografie

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle: General-Anzeiger, Ausgabe Rhein-Ahr, vom 6. Juli 2018

Weblinks