Kloster Endenich

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Das Benediktinerinnenkloster Bonn (auch „Kloster Maria Hilf“ und „Kloster zur Ewigen Anbetung“) bestand von 1857 bis 2001, zuerst in der Bonner Innenstadt, ab 1888 im Stadtteil Endenich. Hier wurde im Jahr 1892 die ursprüngliche „Marterkapelle“ um eine größere Kirche im neugotischen Stil erweitert.

Das in der Nazizeit ab 1941 beschlagnahmte Klostergebäude nutzten die Nationalsozialisten als ein Sammellager für jüdische Menschen in Bonn, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht ausgewandert waren. Im Januar und Februar 1942 wurden weitere Juden aus dem Landkreis Bonn in das Sammellager gebracht. Von den Inhaftierten, die von hier aus den Weg zu ihrer Ermordung antreten mussten, haben nur wenige überlebt. Eine Gedenktafel wurde am 8. November 1981 angebracht und in Anwesenheit des damaligen Bürgermeisters Hans Daniels und von jüdischen Überlebenden enthüllt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau des Klosters. Von 1952 bis 1984 wurde ein Altenheim unterhalten. Nach der Auflösung des Klosters in 2001 wird das Gebäude in der Kapellenstraße 44 durch das Erzbischöfliche Priesterseminar „Redemptoris Mater Köln“ genutzt.


NS-Gedenkstätte in Bonn

Seit fast drei Jahrzehnten ist die NS-Gedenkstätte in Bonn im Gebäude des ehemaligen Viktoriabads (Franziskanerstraße 9) untergebracht. Seit 1986 werden hier Informationen zu Bonner Opfern des Nationalsozialismus dokumentiert. Künftig sollen Räume des ehemaligen Klosters in Endenich genutzt werden. Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum sollen in die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters umziehen, die als Ort der Erinnerung auch eine historische Verbindung herstellen.

Die insgesamt 479 im Kloster Endenich internierten Jüdinnen und Juden wurden über das Kölner Lager vom Bahnhof Deutz mit Deportationszügen nach Theresienstadt, Sobibor, Majdanek und Maly Trostinez verbracht. Nur 13 in Endenich internierte und aus Bonn deportierte Jüdinnen und Juden haben die Shoa überlebt.


Weblinks und Quellen