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Villa Camphausen Mehlem

Aus Bonn.wiki

Die Villa Camphausen an der Mainzer Straße 233 in Mehlem gehört zu den ehemaligen Botschaftsresidenzen am Bad Godesberger Rheinufer und verfügt über eine rund 18.000 Quadratmeter große Parkanlage.

Um das Jahr 1850 wurde das herrschaftliche Gebäude im Zusammenhang mit dem Zuckerfabrikanten Carl Joest erwähnt. Dessen Ziehtochter Ida Krohn erbte die Villa und heiratete den Kölner Bankier Arthur Camphausen. Unter dessen Namen ist die Villa bis heute bekannt. Die Familie nutzte das Haus ab 1880 als Sommerresidenz.

In den 1920-er Jahren diente das Haus als britische Boarding-School und während der NS-Zeit als Schulungsstätte der NSDAP, bevor der Filmemacher Hans Fischerkoesen 1950 die Villa kaufte und restaurierte. In seiner hier untergebrachten Werbeagentur wurde unter anderem das berühmte HB-Männchen erfunden. Nach erneutem Verkauf stand die Villa ab 1984 vorübergehend für den südkoreanischen Botschafter und Generalkonsul zur Verfügung bevor dann ab 2004 der Umbau zur Seniorenresidenz erfolgte.

Heute wird hier die „Seniorenresidenz Kursana Villa Bonn“ mit mehr als 7600 Quadratmeter Mietfläche und dem angrenzenden großen Park betrieben. Auch nach einem Eigentümerwechsel von der Deutschen Wohnen auf die Patrizia AG ist Kursana nach wie vor Betreiber der Stadtvilla aus dem 19. Jahrhundert.