Endenicher Burg

Entstanden ist der Ort Endenich bereits im 8. Jahrhundert. Ein Dorf "Villa quae vocatur Antiniche" ist im Jahr 804 in alten Urkunden zu finden.

Aus dem späteren Mittelalter stammt die Burg Endenich. Vermutlich geht die Burg auf ein 1135 vom Bonner Cassius-Stift erworbenes Gut zurück. Auf dem Gutshof wurde später die Burg errichtet. Erstmals um 1200 wurden zwei in der Burg Endenich ansässige Ritter urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich ist, dass im 17. Jahrhundert die ursprüngliche Hauptburg zerstört wurde. Ihre Zerstörung erfolgte vermutlich 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen.

Von der Burg im Bonner Stadtteil Endenich ist heute noch die Vorburg erhalten. Vermutlich bestand einst eine Niederungsburg in Form einer Wasserburg. Ein Teil des Grabensystems, das die gesamte Burg umgab, ist noch erhalten. In der Nähe der Burg fließt der Endenicher Bach, mit dem früher der Burggraben verbunden war, auch noch im frühen 20. Jahrhundert, als die Burg noch als landwirtschaftlicher Betrieb diente. Bevor die Burg im Jahr 1962 für nur 400.000 Mark an die Stadt verkauft wurde, stand sie 132 Jahre im Besitz der Familie von Hymmen.

Die Innenausstattung der erhaltenen Vorburg wurde im barocken Stil erhalten mit den heute noch vorhandenen "Kölner Decken", eine mit Putz überzogene Konstruktion aus Dielen und Stuckornamenten.

Aus alten Zeiten stammt auch das Lambertuskreuz von 1740 im Bereich Am Burggraben/ Pastoratsgasse.

Die Endenicher Burg steht heute im Eigentum der Stadt Bonn und wird vielseitig genutzt, auch als Stadtteilbibliothek. Darüber hinaus stehen dort Räume für Vereine, Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.

Seit 2006 ist die Burg ein eingetragenes Baudenkmal der Stadt Bonn und ein kulturelles und soziales Zentrum im Stadtteil Endenich.

siehe auch

Weblinks und Quellen

„Burg Endenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-55810-20121022-2 (Abgerufen: 27. August 2023)
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